Das erste Mal am Anschlag
Vollgepackt waren sie, die letzten Tage! Wie immer läuft der ganz normale Alltag. Kühe holen. Wunderbar, die Morgendämmerung, wie der Walensee aus dem dunklen Tal herauf glänzt, die Siluetten der Berge. Melken, Schweine hirten, Wasser bringen für die Ziegen. Am Freitag haben wir zusätzlich noch zwei Gruppen erwartet zum Erlebniskäsen. Eine am Morgen mit 45 Personen und eine am Nachmittag mit 10 Personen. Alle assen sie hier Zmittag. So machten wir an diesem Tag Glarner Alpkäse im grossen Kessi und hintereinander Raclettekäse und Mutschli im kleinen Kessi. Christian und ich machten also viel Käse und noch viel mehr redeten wir. Im Hintergrund wieselten unsere Helfer wie fleissige Bienchen, Hauptarbeit war abwaschen, abwaschen…
Mir macht das viel Spass, eine Arbeit, die für mich Leidenschaft bedeutet, mit anderen zu teilen. Der Kopf schwirrte mir trotzdem an diesem Abend! Es standen aber noch Büroarbeiten an, was auch auf der Alp sein muss.
Szenenwechsel am Samstag: grosses Hochzeitsfest in der Familie. Schöne Feier und kurze Nacht (auch wenn unsere Helfer wieder für uns einsprangen am Sonntag Morgen im Stall und drei Stunden lang Walentina suchten, ausgerechnet jene Kuh, ohne Glocke).
Auch Sonntags führten wir wieder eine Gruppe in die Kunst des Käsens ein. Diesmal redete ich weniger, das übernahm Christian. Ich kochte die Älplermaccaronen für alle. Und dann ging ich um sieben ins Bett. Dankbar, dass das mit der Unterstützung hier oben überhaupt möglich ist!!
Jetzt mit neuem Elan in den Tag…
Liebe Grüsse
Rahel