Glarner Alpkäse AOP
Region Glarus
Die Region Glarus ist bekannt für Glarner Alpkäse AOP und Mutschli.
In den Sommermonaten entstehen auf 27 Alpen feine Glarner Alpkäse-Spezialitäten.
Glarner Alpkäse wurde erst im 19. Jahrhundert erwähnt. Während Jahrhunderten produzierte man zu Handelszwecken fettarmen Schabziger und Butter auf den Alpen. Dennoch entwickelte sich der Glarner Alpkäse schnell zu einem Identifikationsprodukt für die Glarner Bevölkerung. Und nicht zuletzt zu einem Aushängeschild für den Glarner Tourismus.
Alpkäse aus dem Glarnerland
Glarner Alpkäse AOP ist ein vollfetter Halbhartkäse aus roher, silofreier Milch mit fester und gepflegter Schmierrinde. Ein Laib hat einen Durchmesser zwischen 28 und 32 Zentimetern und wiegt rund fünf bis neun Kilogramm. Daneben werden im Glarnerland auch Mutschli hergestellt, kleine Halbhartkäse, deren Laibgewicht nur bei einem bis zwei Kilogramm liegt.
Die Gesamtproduktion von Glarner Alpkäse beträgt 130 Tonnen pro Jahr. Etwas mehr als die Hälfte der produzierten Menge wird nach der Herstellung durch die Genossenschaft Glarona weiter gepflegt und vermarktet.
Merkmale und Besonderheiten
Für die Herstellung des Glarner Alpkäse AOP erfolgt die Milchverarbeitung im Kupferkessi. Dieser wird direkt oder indirekt beheizt und die Brenntemperatur liegt zwischen 44 und 47 Grad Celsius. Es wird eine aktive Milchsäurebakterienkultur eingesetzt, die nach den Vorgaben der Genossenschaft bewilligt wird. Glarner Alpkäse AOP ist in der Ostschweiz der einzige Alpkäse mit der geschützten Ursprungsbezeichnung AOP.
Nach der Herstellung reifen die Laibe mindestens 60 Tage lang auf Holzbrettern. Der Produktionsprozess im Glarnerland ist ähnlich wie in den Kantonen Graubünden und St. Gallen.
Weitere Informationen gibt es bei der Glarona Käsegenossenschaft.