Von Obwaldner Alpkäse bis Alpsbrinz AOP
Region Obwalden
In Obwalden entstehen Obwaldner Alpkäse sowie Alpsbrinz AOP.
Von Halbhart- bis Hartkäse – in Obwalden hat auf rund 60 Alpen beides Tradition.
Je nach Alp und Zusammensetzung der Alpkräuter hat jeder Käse seinen eigenen, typischen und unverwechselbaren Geschmack.
Alpkäse aus Obwalden
Das Labkäsen fasste in Obwalden im 17. Jahrhundert Fuss. Es entstand ein kompakter, fester und lang haltbarer Käse, der vor allem in Italien sehr beliebt war: der Alpsbrinz. Für den Export wurden grosse Sbrinz-Laibe produziert. Denn zu dieser Zeit wurde die Höhe des Zolls nicht über das Gewicht, sondern nach der Stückzahl erhoben. Dazu brauchte man grosse Milchmengen, die allerdings nicht auf allen Alpen vorhanden waren.
In Folge wurden auf diesen Alpen etwas kleinere vollfette Halbhart- und Hartkäse hergestellt. Dieser Obwaldner Alpkäse war für die lokalen Märkte und für den Eigengebrauch bestimmt. Mittlerweile entstehen jährlich in Obwalden rund 180 Tonnen Alpkäse.
Die besten Alpkäse der Region werden beim alljährlichen Obwaldner Alpchäsmärt Ende Oktober, Anfang November gekürt. Es werden Alpkäse sowohl in der Kategorie Halbhart- als auch Hartkäse prämiert.
Merkmale und Besonderheiten
Die Herstellung des Obwaldner Hartkäses orientiert sich am Berner Alpkäse AOP. Aus der Historie heraus gibt es in Obwalden einige grosse Alpkäsereien, die in Zusammenarbeit mit dem Tourismus bekannt geworden sind. Diese sind sehr gut und modern eingerichtet. Daneben gibt es auch einige Privatalpen, die teilweise parallel zum Talbetrieb bewirtschaftet werden. Das heisst, dass die Älpler jeden Tag auf die Alp hoch und am Abend wieder zum Talbetrieb fahren, da nicht alle Tiere gesömmert werden.
Was in Obwalden sehr bekannt ist, ist der Bratkäse. Dieser wird an Messen und Käsemärkten warm und mit Brot serviert.
Mehr zum Obwaldner Alpkäse gibt es bei der IG Obwaldner Alpchäs.