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Oktober ist OLMA-Zeit
von Livia Bühler
26.10.2021
Im Oktober wird es spannend für alle Älplerinnen und Älpler. Denn an der OLMA zeigt sich, welcher Käse besonders gut gelungen und vielleicht sogar prämiert wird.
Im Oktober findet an der St. Galler Messe OLMA jeweils die Alpkäse-Prämierung statt. Auch unser Käse ist seit einiger Zeit jeweils mit dabei. Und dafür fängt die Arbeit schon weit vor der Preisverleihung an. In unserem Zeitstrahl nehmen wir euch mit.
2018 & 2019
In diesen Jahren haben wir unseren Hobelkäse hergestellt. Damit aus Käse Hobelkäse wird, muss er mindestens zwei Jahre alt werden. In der Kategorie Hobelkäse waren an der diesjährigen OLMA also Käse mit Jahrgang 2019 oder älter erlaubt. Wir haben einen Käse aus 2018 eingereicht.
2020
Letztes Jahr haben wir den diesjährigen Alpkäse hergestellt. Dieser Käse ist geschmacklich weniger «reez» und weniger hart als der ältere Hobelkäse.
Käser Werner mit dem ausgewählten Mutschli
August 2021
Im August 2021 wählen wir die verschiedenen Laibe aus, die von der Jury für die Prämierung gekostet werden. Wir haben in den Kategorien Mutschli, Hobelkäse und Alpkäse teilgenommen. Im Gegensatz zur Berner Alpkäsemeisterschaft muss bei der OLMA nicht ein ganzer Käselaib eingereicht werden, sondern nur 5 Kilogramm (ausser bei den Mutschli, dort wird ein ganzer Laib eingereicht).
Mitte September 2021
Einige Wochen vor der Prämierung wartet man nun darauf, dass das Telefon läutet! Wenn dass der Fall ist, weiss man schon, dass man eine gute Platzierung gemacht hat. Dieses Jahr hat das Telefon geläutet! Bei uns beginnt dann jeweils die Organisation: da im Oktober unser Berggasthaus noch geöffnet hat, müssen wir schauen, dass genügend Angestellte da sind, damit auch meine Eltern – sie sind schliesslich diejenigen, die den Käse herstellen – Zeit haben, um an der OLMA selbst teilzunehmen.
Ende September 2021
Das Couvert mit den Tickets und der Einladung zur Prämierung ist gekommen! Nun geht es nur noch wenige Tage, bis es in die Ostschweiz zur Prämierung geht.
8. Oktober 2021, 5.30 Uhr
Für uns beginnt der Tag schon früh, damit wir schon vor der Prämierung etwas von der Ausstellung sehen können. Los geht’s um 5.30 Uhr in Erlenbach mit dem Auto, kurz vor 6 Uhr fährt unser Zug in Spiez. Die etwa drei Stunden Zugfahrt geniessen wir im Restaurantabteil, wo wir gemütlich Frühstücken.
Morgenstund hat Gold im Mund…
8. Oktober, 9.00 Uhr
Wir sind in St. Gallen angekommen, weiter geht es mit dem Shuttle Bus bis zum OLMA-Gelände. In den zwei Stunden, bevor die Prämierung beginnt, erkunden wir zu Dritt schon einmal die Ausstellungen. Wir begutachten auch die Tiere, darunter den mehr als eine Tonne schweren Muni Gregi und die Milchkühe. Uns erstaunt, dass keine Simmentaler Kühe darunter sind, in der Ostschweiz haben also die Bauern anscheinend andere Rassen. Mir persönlich haben es die Hochlandrinder angetan, vor allem das Jungtier finde ich besonders süss.
Der Besuch in der Degustationshalle darf nicht fehlen, beim Stand von Schweizer Alpkäse wird nämlich auch unser Käse verkauft.
Unser Käse am Stand von Schweizer Alpkäse
8. Oktober, 11.00 Uhr
Nach diesen ersten Eindrücken begeben wir uns in das Forum, in der die Prämierung stattfindet. Ringsum sitzen schon einige bekannte Gesichter. Nun geht es los mit der 20. OLMA-Alpkäseprämierung! In den fünf Kategorien Halbhartkäse, Mutschli, Hartkäse, Alp-Sbrinz, Hobelkäse sowie Ziegen-/Schafkäse werden 150 verschiedene Käse von der Fachjury bewertet. Wir dürfen uns in der Kategorie Hartkäse über den 5. Rang freuen, beim Hobelkäse reicht es mit dem 3. Rang sogar auf das Podest!
Im Anschluss an die Verleihung gibt es jeweils ein Apero, an denen wir mit bekannten und unbekannten Gesichtern über den Alpsommer und weitere Themen diskutieren. Das ist jeweils sehr interessant, weil jede Alp anders ist und man einige der Älpler schon viele Jahre kennt.
Die Berner Preisträger
8. Oktober, 13.00 Uhr
Preisverleihung und Apero sind vorbei. Zufrieden mit unseren Platzierungen gönnen wir uns ein feines Mittagessen. Danach erkunden wir weiter die verschiedenen Hallen der OLMA. Ein Besuch ist jedem zu empfehlen, es gibt viel Interessantes zu sehen.
8. Oktober, 18.00 Uhr
Nach diesem langen Tag machen wir uns nun wieder zurück auf die Heimreise. Im Gepäck haben wir unsere zwei Diplome für die Platzierungen, die zwei Geldpreise und einige schöne Erinnerungen.
Mitte Oktober 2021
Bei uns in der Gaststube hat es eine Wand, an der wir jeweils unsere Diplome von der OLMA und die Medaillen von der Berner Alpkäsemeisterschaft aufhängen. Wie man anhand des Bildes erkennen kann, durften wir dort schon einige Erfolge feiern, darunter auch einen Kategoriensieg. Für mich persönlich bedeuten diese Auszeichnungen einerseits Prestige, andererseits finde ich es auch eine schöne Anerkennung für die Arbeit der Älplerinnen und Älpler, die sie nicht nur im Sommer, sondern auch durch den Winter für die Herstellung und Pflege des Alpkäses leisten.
Unsere Prämierungswand in der Gastsstube
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