z’ Endi oder so

von ntschanz

14.09.2015

Heute haben wir den letzten Käse dieser Saison gemacht und wie es sich gehört, das auch ein bisschen gefeiert. Da die Kühe immer vom Lastwagen abgeholt werden und alles sehr effizient und schnell abläuft, haben wir für uns alleine eine kleine "Tradition" geschaffen. So verkäsen wir die letzte Milch in der alten Hütte über dem offenen Feuer.

Heute haben wir den letzten Käse dieser Saison gemacht und wie es sich gehört, das auch ein bisschen gefeiert. Da die Kühe immer vom Lastwagen abgeholt werden und alles sehr effizient und schnell abläuft, haben wir für uns alleine eine kleine “Tradition” geschaffen. So verkäsen wir die letzte Milch in der alten Hütte über dem offenen Feuer. Gemütlich sind also Piotr, Simon und ich in der Küche gesessen – obwohl eine/r musste immer Rührwerk spielen – und haben bei Kaffee-Schnaps den Sommer verabschiedet. Die Bilanz fällt gut aus. Der Keller ist voll, die Tiere und auch wir sind gesund. Klar, einige “Boboli” gab es immer. Bei den Kühen mussten wir auffallend oft die Augensalbe benutzen (wahrscheinlich wegen der vielen Fliegen) und wir benötigten eine grosse Packung “Pflästerli” für allerlei Schürfungen, Verbrennungen und Schnitte. Alles in allem nur Kleinigkeiten…. Wir sind sehr dankbar!

Piotr war uns, wie auch in den letzten Jahren, eine riesige Hilfe. Heimlich nennen wir ihn übrigens “Turbo-Pesche”, weil alles immer ruckzuck erledigt ist. Ich konnte den Sommer wirklich geniessen. Wir haben als Team gut harmoniert und das ist immens wichtig. Gerne erinnere ich mich an die Sommer-Abende vor der Hütte, an schöne Morgenstimmungen, an die Schweine, an Fränzi, Finetti und Paola, an lustige Momente in der Chäsi und an Tanzstunden mit dem Statterbueb. Vergessen sind schlechte Laune, Angebundenheit, “Plättler” im Stallgang, Kuhtritte oder das frühmorgendliche Aufstehen. Wir durften viele (Stamm-)Gäste begrüssen, neue Bekanntschaften schliessen und uns mit anderen Älplern austauschen. Wir können fast nicht glauben, dass es jetzt vorbei ist. Nun sind wir nicht mehr an Zeiten gebunden und haben auf einmal wieder viel mehr Freizeit.

In ein Loch werden wir hoffentlich nicht fallen, denn in den nächsten Tagen ist sehr viel los. Auf der Alp stehen noch viele Aufräum-Arbeiten an und der Chästeilet im Justistal, die Alpkäse-Meisterschaft, die Alpkäse-Taxierung und das Ausrechnen mit den Nachbarn (Milchlieferanten) stehen noch an. Wir freuen uns und der fixe Alp-Alltag wird bald nur noch Erinnerung sein. Zumindest bis zum nächsten Jahr…

Ich werde mich nochmals melden und Sie, treue Leserinnen & Leser, über die letzten Höhenpunkte aufdatieren…

Herzlich, Nadja

 

 

 

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