Eleini u glich zfride sy

2014_blog_site_alp_nadja_tschanz_Porträt1

von Nadja Tschanz | Site Alp

20.05.2015

Es ist still, Schneeflocken rieseln vom Himmel, im "Chunscht" knistert das Feuer. Liebe Leserinnen & Leser, es scheint, als wäre später Herbst. Könnten Sie jedoch Simon, unserem Käser und meinem Freund, jetzt in die Augen schauen, würden Sie sie deutlich sehen: die Vorfreude!

Es ist still, Schneeflocken rieseln vom Himmel, im “Chunscht” knistert das Feuer.

Liebe Leserinnen & Leser, es scheint, als wäre später Herbst. Könnten Sie jedoch Simon, unserem Käser und meinem Freund, jetzt in die Augen schauen, würden Sie sie deutlich sehen: die Vorfreude! In diesem Jahr ist sie ganz besonders gross. Die Aufregung ist spürbar, die positive Energie beflügelt. Vergessen ist alles, was im Winter war. Der Aufzug in die untere Hütte auf der Hauliegg wäre für diesen Samstag geplant gewesen. Aufgrund der schlechten Prognosen wurde er noch um zwei, drei Tage verschoben. Schade eigentlich, das Gras wäre gerade jetzt sehr knackig (könnte ich mir zumindest vorstellen, habe noch nicht gekostet…). Nein Spass beiseite, so gewinnen wir noch etwas Zeit für die Vorbereitungen.

Auf der Hauliegg wurde im letzten Herbst der alte Schattstall umgebaut und erweitert. Die letzten Details müssen in diesen Tagen noch installiert werden, damit die Milch der 50 Kühe schliesslich bei uns im Kessi landet. Auch die Käserei wartet noch auf die wohlverdiente Frühjahrs-Dusche mit dem Hochdruckreiniger.

Simon und Piotr sind in diesen Tagen draussen – winterlich gekleidet – und helfen auf der Baustelle mit. Ich richte die Hütte her, putze was das Zeug hält und gewöhne mich langsam an die Stille. Ich weiss nicht, ob es nur mir so geht, aber es braucht immer etwas Zeit um runterzufahren. Einerseits ist der Sommer streng und doch wesentlich entschleunigter als der Rest vom Jahr. Alle Termine werden so geplant, dass im Sommer nichts ansteht, man klinkt sich quasi überall aus. Trotz der Arbeit fühle ich mich freier. Oft bin ich jetzt alleine in der riesigen Hütte und habe Zeit, während dem Einrichten über vieles nachzudenken, Pläne zu schmieden, zu singen und tanzen. Ich merke, was wirklich wichtig ist.

Schon bald aber, werden die Tage wieder geregelter und gewisse Arbeiten fix sein. Doch auch während den strengsten Sommertagen wird und muss ganz sicher Zeit bleiben, um zusammen zu lachen und sich etwas zu gönnen. Wir sind glücklich hier auf der Site Alp und sehr dankbar dürfen wir den nächsten Sommer in Angriff nehmen. Es ist nicht selbstverständlich.

Gerne werde ich Ihnen im nächsten Bericht unseren Jüngling in der Katzen-Familie vorstellen. :-) Bis ganz bald

Nadja

 

ornament

Weitere Geschichten

Alpkäse im Detailhandel

Ein Blick zurück

Das Wägen