Bündner Alpkäse
Region Graubünden
Bündner Alpkäse – ein Käse mit sehr langer Tradition.
Auf 120 Sennalpen im Kanton Graubünden entsteht Halbhartkäse sowie Mutschli.
Alpkäse aus Graubünden
Schon die Römer stellten mit Hilfe von Lab Käse her, nach ihrem Weggang pausierte die Käseherstellung aber wieder. Im 16. Jahrhundert gab es dann einen Aufschwung und es kann nachgewiesen werden, dass im Engadin Käse produziert wurde.
Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts diente der Käse in Graubünden vor allem der Selbstversorgung. Heute werden hier in einem Alpsommer rund 600 Tonnen Alpkäse produziert. Das sind rund 100’000 Laibe à fünf bis sechs Kilogramm.
Die Herkunft der Bündner Alpkäse ist mit einer Marke ausgewiesen. Die Marke besteht aus dem Schriftzeichen «Bündner Alpkäse» und der jeweiligen Anerkennungsnummer. Die Betriebe werden regelmässig kontrolliert.
Merkmale und Besonderheiten
Nach rund zwei Monaten ist der Bündner Alpkäse genussreif. Das volle Aroma kommt bei drei bis 12 Monaten lang gereiften Käselaiben zur Geltung. Der Halbhartkäse weist Ähnlichkeiten zu den Alpkäse-Sorten aus den Regionen St. Gallen und Glarus auf.
Am besten schmeckt der Alpkäse frisch ab Laib geschnitten mit Brot und Wein. Zum Alpkäse von der Alpennordseite wird Wein aus dem Rheintal empfohlen. Alpkäse aus einem der Südtäler wird am besten mit Wein aus dem Misox oder Puschlav oder aus dem benachbarten Veltlin genossen.
Bündner Alpkäse passt zu «Gschwellti» und eignet sich für Gratin oder Bratkäse. Je härter der Käse, desto besser kann man ihn reiben – über Polenta oder Pizokel, Pasta oder Risotto.
Mehr Fachwissen zum Bündner Alpkäse und der Alpwirtschaft gibt es beim Kompetenzzentrum des Kantons Graubünden, beim Plantahof.