Gäste auf der Alp

de vbuehler | Oberstockenalp

19.06.2018

Neben der Alpwirtschaft führen wir im Sommer auch ein Restaurant. Viele unserer Gäste sind sich nicht unbedingt an das Alpleben gewöhnt. Über die Jahre hat dies immer wieder zu lustigen Fragen, Aussagen oder sonstigen Anekdoten geführt.

Neben der Alpwirtschaft führen wir im Sommer auch ein Restaurant. Viele unserer Gäste sind sich nicht unbedingt an das Alpleben gewöhnt. Über die Jahre hat dies immer wieder zu lustigen Fragen, Aussagen oder sonstigen Anekdoten geführt.

Der Klassiker sind immer Leute, die die Toilette suchen. Meistens kann man dies den Leuten schon aus einiger Entfernung ansehen. Manchmal wird nicht gefragt wo, sondern ob wir überhaupt ein WC haben. Eine besonders schlagfertige Angestellte hat darauf einmal geantwortet, dass wir jeweils hinter einer Tanne verschwinden ;). Dass wir ein Plumpsklo haben, hat es mittlerweile schon in die Bewertungen von Google geschafft (siehe Bildergalerie).

Ein geflügeltes Wort bei uns ist “Das ist ja putzig hier!”. Dies hat einmal ein Besucher aus Deutschland beim Anblick der Hütte und des Stalls mit den Kühen von sich gegeben.

Häufig werden wir auch gefragt, ob wir Glace verkaufen. Das Nein führt oft zu Verwunderung (und manchmal auch zu Unverständnis).  Erst mit der Erklärung, dass wir nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, macht das für die Meisten Sinn.

Von unserer Küche aus hat man einen guten Überblick auf die Stelle, wo sich der Wanderweg mit dem Viehgatter kreuzt. Der Einfachheit halber haben wir für die Wanderer ein kleines Gatter aufgestellt, dass sie nur aufzuziehen oder -stossen müssen. Dies haben wir auch direkt am Gatter angeschrieben, was aber nicht immer alle sofort begreifen. Das Viehgatter ist etwas umständlicher mit einer Kette gesichert. Vor einigen Jahren gab es nun Wanderer, die versucht haben, das grosse Gatter zu öffnen. Meine jüngere Schwester, die damals etwa drei oder vier Jahre alt war, hat den Gästen dann erklärt, dass sie nicht das “Tiertürli”, sondern das “Menschentürli” benutzen sollen. Dies hat in der Küche für einiges Gelächter gesorgt.

Genau solche Geschichten machen es für uns aus, in einem Berggasthaus zu bewirten. 

Bis bald auf der Oberstockenalp
Livia

 

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