Der Weg ins Tal fällt schwer

von Melanie Hertner

15.10.2021

Lebt wohl ihr Berge! Zurück im Tal müssen wir uns immer erst wieder an die vielen Menschen und den neuen alten Alltag gewöhnen.

Der Alpsommer ist zu Ende. Die Hütte geputzt, die Zäune abgelegt, die sieben Sachen sind gepackt und wir sind ab nach Hause. Ein mulmiges Gefühl. Einerseits ist da die Erleichterung den Sommer so gemeistert zu haben und anderseits ist da die Wehmut.

 

Im neuen alten Alltag einleben

Nun wieder zurück im Tal richten wir uns langsam wieder zuhause ein. Aber irgendwie ist es immer eine spezielle Situation, wieder zuhause zu sein. Denn wieder in der Zivilisation werden die momentane Lage und die Probleme der Welt wieder bewusster … Wenn der erste Arbeitstag beginnt, haben wir wieder viel Menschenkontakt. Im ersten Moment denke ich dann, wieso kann ich nicht das ganze Jahr über oben bleiben.
Die Ruhe, der Frieden, ich und die Tiere, mein Team, die Natur und Glockenklang – einfach all das, was mein Herz erwärmt.

 

Der Winter ist für die Vorfreude da

Für mich ist die erste Zeit, bis man sich wieder daran gewöhnt hat eher schwierig. Die Motivation fehlt, weil du dich nach dem Sommer sehnst. Es ist wie ein Wurf ins kalte Wasser.
Doch wenn man dann wieder angekommen ist und sich an den Rummel gewöhnt hat, freut man sich bereits auf den nächsten Sommer. Und ich geniesse es, dann auch mal ausschlafen zu können .

Aber auf die Tiere muss ich zum Glück auch im Winter nicht verzichten, da ich auf einem Bauernhof wohne. Kühe habe ich also immer um mich.

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