Unsere Patientin

2014_blog_site_alp_nadja_tschanz_Porträt1

de Nadja Tschanz | Site Alp

07.08.2014

Liebe Blogleserinnen & Blogleser, wieder mal melde ich mich aus dem Stall oder besser gesagt, Valerie möchte ihre Geschichte gleich selber erzählen. Valerie, das ist eine kleine Simmentaler-Kuh mit eisernem Willen und schmerzendem Fuss. Sie glauben es kaum, aber auch eine Kuh baut manchmal Mist.

Liebe Blogleserinnen & Blogleser, wieder mal melde ich mich aus dem Stall oder besser gesagt, Valerie möchte ihre Geschichte gleich selber erzählen. Valerie, das ist eine kleine Simmentaler-Kuh mit eisernem Willen und schmerzendem Fuss.

Sie glauben es kaum, aber auch eine Kuh baut manchmal Mist. Im wahrsten Sinne des Wortes! Vor einiger Zeit bin ich dummerweise auf einen spitzen Stein getreten und das auch nur weil Polly, meine Freundin, viel schneller war als ich und das mag ich nicht. Im ersten Moment wars nicht so schlimm, doch nach ein paar Stunden wurde der Schmerz immer grösser. Ich konnte nicht mehr richtig gehen und so begann ich zu hinken. Bald standen die Menschen, die mir immer meine liebe Milch stehlen, um mich herum und beratschlagten was zu tun sei. “Nein!” wollte ich rufen, “bitte nicht in das eiserne Monster einsperren”. Doch schon wars zu spät und sie banden mich in den blöden Klauenstand. Ich wehrte mich wie ich nur konnte, doch mein schmerzender Fuss wurde einfach so hochgehoben. Dann begannen sie ihn zu waschen und zu untersuchen. Mit einem Messer stutzten sie mir die Klaue, was nicht schmerzt. Als sie aber plötzlich auf die Stelle trafen, die mir weh tat, war es furchtbar! Wie musste ich die Zähne zusammenbeissen! Sie sprayten mir von dem modernen blauen Spray auf die Stelle und sofort liess der Schmerz ein bisschen nach. Ausserdem sieht es immer unglaublich “poppig” aus. Anschliessend verpassten sie mir einen kleinen Holzklotz auf die eine Klaue. Das ist nicht sehr angenehm zum Laufen, hilft aber ungemein. Jetzt geht es mir schon besser und ich hinke viel weniger. Nur könnten die Menschen nochmals mit dem blauen Desinfektions-Spray kommen, denn dann sind meine Kolleginnen immer ziemlich neidisch weil ihre Füsse so nackt aussehen. Auf jeden Fall bin ich jetzt auf dem Weg zur Besserung und hoffe, dass ich bald wieder ganz fit bin.

Das diesjährige Sommerwetter begünstigt leider Klauenprobleme und es kommt vor, dass gewisse Bakterien eine Fuss-Entzündung hervorrufen. Dann reicht das “klaunen” nicht aus und man muss die Kuh wohl oder übel mit Stärkerem behandeln. Eine solche Entzündung nennen wir hier “Grippeli”. Hat eine Kuh das “Grippeli” folgen oft weitere. Nun hoffen wir, dass die getroffenen Massnahmen bei Valerie ausreichen und sich die Verletzung nicht entzündet.

Ansonsten nimmt alles seinen gewohnten Lauf und wir sind glücklich über die Sonnenstrahlen, die uns jetzt ab und zu erreichen.

Herzliche Grüsse

Nadja

 

 

ornament

Plus d'histoires

Contrôle de qualité du Berner Alpkäse AOP

Les caves de la Tzintre et ma fonction

Après l’été à l’alpage