Klein und Gross – alle packen an

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de Vreni Müllener | Mittelberg

31.08.2016

Noch bevor Paul, der Waldorfschüler aus Ravensburg von uns Abschied nahm, kam Gerhard Furrer, um bei uns seine letzten 10 Tage Zivildienst zu leisten. Auch wenn Feld- Wald- und Wiesenarbeiten nicht sein tägöiches Brot sind, so zeigte der Jugendprediger aus Thun vollen Einsatz bei allem, was wir von ihm erwarteten.  Heuballen stapeln, Farn mähen, Disteln ausgraben und zwischenhinein ganz gewöhnliche  Stallarbeit erledigen, das waren die Hauptarbeiten, der er bei uns erledigte.

Noch bevor Paul, der Waldorfschüler aus Ravensburg von uns Abschied nahm, kam Gerhard Furrer, um bei uns seine letzten 10 Tage Zivildienst zu leisten. Auch wenn Feld- Wald- und Wiesenarbeiten nicht sein tägöiches Brot sind, so zeigte der Jugendprediger aus Thun vollen Einsatz bei allem, was wir von ihm erwarteten.  Heuballen stapeln, Farn mähen, Disteln ausgraben und zwischenhinein ganz gewöhnliche  Stallarbeit erledigen, das waren die Hauptarbeiten, der er bei uns erledigte. Dass ihm jeweils abends alle Glieder wehtaten, nahmen wir mit etwas Mitleid zur Kenntnis. Wir erfuhren erst im Nachhinein, dass ihn nach seinem Einsatz ernsthafte  Beschwerden an den Handgelenken plagten  und er bei seiner gewohnten Arbeit fast nicht am Computer schreiben konnte.

Gerade als unser Sohn Klaus mit Sonja und Mirco ein paar Tage Ferien im Saanenland geniessen wollten, war der Heuet so richtig im Gang und alle Hände wurden gebraucht, um die grosse Ernte einzubringen. Wie es ihrer hilfsbereiten Art entspricht, setzten sie sich voll ein und sanken abends todmüde in unserer Estrichsuite in die Federn. Weiter ging es mit Luana aus Interlaken. Mit ihren zehn Jahren ist unsere Enkelin schon ein tüchtiges Helferlein. Mit kleinen Kindern versteht sie sich gut, Tanja duldete es, wenn sie von der Cousine an statt vom Mami Hilfe bekam. Leider lag der Schatten von Heimweh über Luanas diesjährigem Aufenthalt, ab und zu flossen die Tränen und es bedurfte vieler (Telefon)gespräche, damit sie  ihre zehn abgemachten Tage durchhielt. Ganz anders wurde es, als Noemie ihre Schwester ablöste und uns bald einmal klar machte, dass sie möglichst viel in ihrem Leben selber bestimmen wollte. Kurzentschlossen beanspruchte sie das Doppelbett im Estrich und benützte das helle Zimmer, das eigentlich für sie bereit gemacht wurde, nur um ihre Effekten mehr oder weniger ordentlich zu lagern. Wenn es gelang, Noemie zu motivieren und hinter ihren Büchern hervor zu locken, war sie eine wertvolle Unterstützung bei vielerlei Handreichungen. Dass Regula ihr zutraute, die zerbrechlichen Ziegenkäse zum ersten Mal zu wenden, erfüllte die Zwölfjährige mit heimlichem Stolz. Als es offenbar nichts mehr Interessantes zu lesen gab, entdeckte sie das „Spittle“. Eifrig spaltete sie bei jeder Gelegenheit bis zwei  Obstkistli  mit Anfeuerholz prallvoll bereit standen.
 Nun haben überall die Schulen begonnen, und wir müssen ohne Statterkinder zurechtkommen. Das ist natürlich nicht mehr so schwierig. Wie jedes Jahr, nehmen die Arbeiten in einem Alpbetrieb mit der Zeit ab. Plötzlich hat die Milch ganz gut Platz im Käsekessi. Einige  Kühe sind galt, die Zeit, die wir zum Melken brauchen wird  immer kürzer. Umso mehr Aufmerksamkeit muss dem „Gräche“ (Anrüsten) geschenkt werden.  Dank dem zuverlässig  sonnigen Wetter ist nun auch unsere „Heudieli“ gefüllt mit Streue und etwas Heu für das kommende Jahr. Getrost sehen wir schon bald wieder wir dem Ende entgegen und schauen dankbar auf einen gelungenen Alpsommer zurück.

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