Käse gut – vieles gut

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de Vreni Müllener | Mittelberg

08.10.2014

Die  letzten Käse der Saison landeten bei ihren Kollegen im Käsereifungslager im  Grund. Dort warten nun gegen 200 Laibe darauf, an die Kuhbauern verteilt zu werden, für den Privatverbrauch und –verkauf aussortiert zu werden oder für den Hauptabnehmer, die Molkerei Gstaad, gewogen zu werden. Mit Spannung erwarten  wir nun die Käsetaxation und hoffen, dass unsere Arbeit mit dem Punktemaximum belohnt wird.

Die  letzten Käse der Saison landeten bei ihren Kollegen im Käsereifungslager im  Grund. Dort warten nun gegen 200 Laibe darauf, an die Kuhbauern verteilt zu werden, für den Privatverbrauch und –verkauf aussortiert zu werden oder für den Hauptabnehmer, die Molkerei Gstaad, gewogen zu werden. Mit Spannung erwarten  wir nun die Käsetaxation und hoffen, dass unsere Arbeit mit dem Punktemaximum belohnt wird. Falls es so herauskommen darf, ist das nicht nur sehr zufriedenstellend für alle Beteiligten, es schlägt sich auch im Verkaufspreis nieder. Noch haben wir  im Hinterkopf, wie es war, als vor ein paar Jahren auch bei uns die Käsequalität zu wünschen übrig liess und wir nie wussten, ob wir einen guten anschneiden, den wir unseren Kunden anbieten können oder ob er nur für den Hausgebrauch und meinen Reibkäsevorrat taugte. Wenn es nicht rund läuft mit der Käserei, so stellt das die Beziehung unter den Verantwortlichen auf die Probe. Mit Eifer überlegt Frau in der Küche , was wohl im Stall und mit der Eutergesundheit nicht gut lief, während Mann im Stall grübelt, ob doch in der Küche mit der Kulturvorbereitung oder der Wäscherei etwas nicht nach Vorschrift klappte. Bei gegenseitigem Nachfragen nichts persönlich zu nehmen und der Sache zuliebe die eigene Arbeitsweise zu hinterfragen, ist eine besondere Herausforderung. Wenn Mann und Frau nicht nur Arbeitskollegen sind und auch  Privat in einer Partnerschaft bestehen wollen, ist es mit gegenseitigen Versuchen, einander Schuld zuzuschieben, nicht gemacht. Gemeinsam suchten wir damals nach den Problemen. Ob wir die richtigen Veränderungen einleiteten, wird die diesjährige Taxierung zeigen. Gefühlsmässig dürfte die Qualität stimmen, aber  im Käsehandel ist es mit Gefühlen nicht getan. Die Taxationsexperten mit ihrer  Erfahrung  entscheiden, ob dieses Jahr unser Sommerlohn grösser oder kleiner ausfällt.
 

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