Nun ist es schon mehr als drei Wochen seit Paul bei uns auf dem Mittelberg ist. Er ist sechzehn jährig und ein Waldorfschüler aus Ravensburg, der sein Landwirtschaftspraktikum auf einer Alp in der Schweiz macht. Bestimmt war es für ihn nicht einfach, so in eine fremde Familie zu kommen, auf einen Betrieb, den er überhaupt nicht kannte und dazu noch mit Aufgaben, die ihm völlig fremd waren.
Nun ist es schon mehr als drei Wochen seit Paul bei uns auf dem Mittelberg ist. Er ist sechzehn jährig und ein Waldorfschüler aus Ravensburg, der sein Landwirtschaftspraktikum auf einer Alp in der Schweiz macht. Bestimmt war es für ihn nicht einfach, so in eine fremde Familie zu kommen, auf einen Betrieb, den er überhaupt nicht kannte und dazu noch mit Aufgaben, die ihm völlig fremd waren. Aber die Erfahrungen, die wir mit dem blonden Lockenschopf machten, waren für uns alle ein Aufsteller. Mit Intelligenz und Geschick lernte er seine Arbeiten und es war bald einmal klar, dass er alles, was er anpackte, bald einmal zuverlässig und richtig erledigen konnte. Mit Tanja versteht er sich bestens, hat er doch auch noch eine kleine Schwester daheim und kennt sich mit zwei bis dreijährigen Kindern bestens aus. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern klagte er abends selten über Müdigkeit, denn er wollte nicht verpassen, wenn jemand Zeit und Lust hatte mit ihm eine kürzere oder längere Runde zu spielen. Einzig das früh aufstehen ist nicht so sein Ding. „Viertel nach sechs Uhr ist definitiv nicht meine Zeit“, meinte er eines Morgens, noch im Schlafmodus. Das nasskalte Wetter liebe er gar nicht, jedes Mal wenn er über die Laube gehen musste, rapportierte er den Neuesten Stand der Temperaturanzeige und war ganz erstaunt, dass es am nächsten Tag nichts mehr zu rapportieren Tag -denn das Thermometer zeigte den ganzen Tag ein Grad an. Aber mit dem Heuerwetter kamen für Paul auch die beschwerlichen Tage des Heuschnupfens, und so geht es ihm fast wie dem Hans im Schneckenloch, was er hat, das will er nicht und was er will, das hat er nicht.