Rinder, Schweine, Steinböcke und süsse Kätzchen sind nur einige der vielen Tiere, die während der Sommermonate auf der Oberstockenalp sömmern. Mehr Einblick in das Leben mit den Alptieren, zeigt uns Livia.
Auf der Oberstockenalp leben durch den Sommer einiges an Tieren und an Menschen. In unserem heutigen Beitrag stelle ich euch vor, welche Tiere die Alpsaison bei uns verbringen. Hier eine kurze Übersicht, welche Tiere auf der Oberstockenalp waren, bevor sie wieder ins Tal zurückkehrten:
6 Schweine
5 Katzen
20 Kühe
41 Rinder
Unsere Schweine
Als erstes stelle ich euch unsere Schweine vor. In den letzten Jahren, so auch in diesem, haben wir sechs Schweine, die den Sommer bei uns auf der Alp verbringen. Den Weg auf die Alp legen sie im ersten Teil mit der Stockhornbahn zurück, den zweiten und somit auch den letzten Teil mit unserer Transportbahn. Danach leben sie für gut zwei Monate in einem Stall, ein paar Meter neben der Hütte.
In ihrem eingezäunten Aussenbereich können sie herumtoben, so viel sie mögen. Dies ist lustig anzuschauen, auch wenn sie beispielsweise ein Schlammbad nehmen. Gegen Ende August geht es dann für die Schweine wieder ins Tal. Da sie zu gross und zu schwer geworden sind, um mit der Transportbahn wieder ins Tal zu gehen, nehmen die Vierbeiner den Weg Richtung Vorderstockenalp auf sich. Bis zum Tal hat es nämlich eine Strasse, so dass man die sechs Tiere mit der Viehbenne dann zum Metzger stellen kann.
Die Stars unter den Tieren
Die unbestrittenen Stars bei uns auf der Alp sind unsere Katzen. Wir haben einen Kater, eine Katze und dieses Jahr auch drei Katzenjunge. Der Kater ist vier Jahre alt und heisst Simba. Seitdem eine Wanderin von Simba im Wald überrascht wurde und meinte, er sei ein Luchs, trägt er den Spitznamen «Luchs».
Dazu kommt Anouk, sie ist seit 2020 Teil unserer Familie. Dieses Jahr hat sie im Mai das erste Mal Katzenjunge bekommen, diese haben im Mai das Licht der Welt erblickt.
Eines der Katzenjunge ist leider nach wenigen Tagen verstorben. Die anderen drei sind mittlerweile gar nicht mehr so klein. Die drei sind bei uns mit Abstand die meistfotografierten Tiere und werden sehr viel «güümelet» und «mitne gspiut». Die drei heissen Miitschi, Max und Pfötli.
Zwei der drei Katzen geben wir weg, eines hat bei einer meiner Schwestern einen Platz ergattert.
Der Abschied wird hart werden, mittlerweile sind uns die Samtpfoten ganz schön ans Herz gewachsen.
Die Namensgebung der Kühe
Nebst den Schweinen sind auch Kühe und Rinder im Sommer auf unserer Alp zu Hause. Auf der Alp sömmern bei uns 20 Kühe, diese sind grösstenteils Simmentaler Kühe. Die Merkmale dieser Rasse sind typischerweise der weisse Kopf und die weissen Beine, das restliche Fell hat eine hell- bis dunkelbraune Farbe und hat eine unterschiedliche Anzahl von Flecken. Nebst den Kühen haben wir bei uns etwa 40 Rinder, unter diesen hat es auch Braunvieh.
Dieses Jahr hat es in den zwei Mutterkuherden im Ganzen vier Kälbchen gegeben, einmal sogar Zwillinge. Uns gehören keine der Tiere, wenn der Bauer einverstanden ist, dürfen wir den Tieren jeweils den Namen geben. So hat es dieses Jahr eine Dolly, eine Wendy und die Zwillinge A-Max und A-Moritz gegeben. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum es vor den Namen der Zwillinge einen A hat? Es gibt zwei Arten, wie Namen von Rindern ausgewählt werden: Manche Bauern nehmen jeweils den Anfangsbuchstaben der Mutter für die Kleinen oder gehen jedes Jahr im Alphabet einen Buchstaben weiter. Bei den Zwillingen war die Vorgabe, dass die Namen mit A beginnen. So entstanden also die Namen A-Max und A-Moritz.
Die Vielfalt an Tieren im Stockhorngebiet
Letztens sind auch noch die Tiere erwähnenswert, die nicht zu unserem Betrieb gehören. Im Stockhorngebiet gibt es auch viele Murmeltiere und Gämse, welche sich gleich neben der Alp aufhalten.
Im Frühling wurden im Gebiet auch Steinböcke ausgewildert und in diesem Sommer waren manchmal auch Gänsegeier zu sehen.
Dazu gibt es diverse kleinere Tiere, die rund um die Hütte ihren Lebensraum haben: Frösche, «Rägemolli» (Alpensalamander), Kaninchen, Füchse und noch viele mehr, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann.