Der Käseweg "Via Casea" vom Morgetenpass zum historischen Weissenburgbad
Verkauf ist Aufwand! Die Produktion von Alpkäse ist mit großem Aufwand verbunden.
Der Käseweg „Via Casea“ vom Morgetenpass zum historischen Weissenburgbad
Verkauf ist Aufwand! Die Produktion von Alpkäse ist mit großem Aufwand verbunden. Das ist einem geschnittenen und vakuumierten „Bitzli“ Alpkäse nicht auf Anhieb anzusehen. Ohne die entsprechende Geschichte zum Produkt bleibt es nur ein Stück Käse unter vielen, teurer als viele andere.
Die „Via Casea“ entstand aus der Absicht, den einigen Tausend Wanderern, die jeden Sommer den Morgetenpass begehen und den hunderten von Gästen, die jeden Sommer auf unserer Alp übernachten, das „Kulturgut“ Alpkäse näherzubringen und das Erlebnis der alpinen Kulturlandschaft mit dem Produkt „Alpkäse“ in einen Kontext zu bringen.
Dazu eignet sich die lokale Geschichte der Gegend. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts generierten die drei Bäder „Gurnigelbad“ „Schwefelbergbad“ und „Weissenburgbad“ in ihrer Blütezeit über 100‘000 Übernachtungen in den Sommermonaten mit viel Prominenz aus allen europäischen Ländern. Die umliegenden Alpen konnten Käse, Rahm Butter und Fleisch in großen Mengen liefern. Der „Via Casea“ ist beschildert mit Informationstafeln zur Alpwirtschaft und Käseproduktion über die Geschichte der Alpwirtschaft, die bis in die Frühsteinzeit nachgewiesen ist.
Eine große Attaktion ist die neue Hängebrücke über die Bunschenschlucht, die früher auf einem Hanfseil in über 100m Höhe überquert wurde und der historische „Leiternweg“, auf dem früher die „Morgetenküher“ mit „Räf“ und „Bränte“ ihre Produkte in das in der Schlucht liegende Thermalbad „Weissenburgbad“ zu transportieren.
In einer alten „Säumerkiste“ vor der Hängebrücke bieten wir unsern Alpkäse in Selbstbedienung an. Einige hundert Kilo sind bereits in den Rucksäcken der Wanderer gelandet. Auf der Blechbüchse, die als Kasse dient, steht der Satz „ Den Ehrlichen ehrt die Ehrlichkeit“ und ich kann bestätigen, Wanderer sind überaus ehrliche Leute!