Es gibt viele Arbeiten die auf der Alp gemacht werden müssen. Unter diesen Arbeiten gibt es die, die man gerne macht, und die, die man nicht so gerne macht. Buttern ist die Arbeit die ich persönlich am liebsten habe.
Es gibt viele Arbeiten die auf der Alp gemacht werden müssen. Unter diesen Arbeiten gibt es die, die man gerne macht, und die, die man nicht so gerne macht. Buttern ist die Arbeit die ich persönlich am liebsten habe.
Der süssliche Geruch nach Vanille wenn man die Butter aus dem Butterfass nimmt… das Kneten der Masse das am besten noch mit ein bisschen Musik erledigt wird… oder das „Mödele“…einfach alles am Buttern gefällt mir!
Aber wie wird die Butter eigentlich hergestellt?
Zuerst muss man den Rahm von der Milch schöpfen. Das Abrahmen wird bei uns von Hand mit einer Abrahmkelle gemacht, wenn die Milch in der Milchwanne ist. Danach pasteurisiert man den Rahm und gibt Säurewegger Kulturen bei. Diese machen, dass aus dem Rahm nach circa einem Tag Sauerrahm wird. Dieser wird ins Butterfass geleert und dann dreht sich das Fass ungefähr 40 Minuten. Fertig gedreht hat sich das Butterfass, wenn sich aus dem Rahm kleine gelbe Kügelchen gebildet haben. Diese Butter sieht ganz anders aus, als die Butter die man in den Laden kauft. Bis sie so aussieht geht es noch ganz schön lange. Die Butter muss zuerst noch gewaschen werden. Das heisst, dass man die Buttermilch, die nach dem Drehen, im Butterfass zurückbleibt, aus der Butter wäscht. Als dies erledigt ist, knetet man die Butter bis keine Luftlöchlein mehr drinnen sind und als das auch gemacht ist, geht es ans „Mödele“. Bei uns auf der Alp gibt es kleine Mödeli (250gr), ein bisschen grössere (500gr) und manchmal auch noch eine schöne Skulptur die meine Mutter macht. Die essen wir dann aber selber. Ich selber habe am liebsten wenn ich 500gr Mödeli machen darf, da das viel schneller gehtJ. Wenn man die Mödeli gemacht hat, muss man die Butter nur noch einpacken, etikettieren und dann geht es ab in die Gefriertruhe.
Bei uns auf der Alp wasche ich normalerweise die Butter und meine Mutter knetet sie dann. Mödele und einpacken machen wir zusammen da das viel praktischer ist.
Die Butter wird etwas stiefmütterlich behandelt, obwohl es ein wunderbares Produkt ist. Die heute hergestellte Alpbutter hat nichts mehr mit gelber ranziger Butter zu tun! Aber leider nimmt der Preis bei jedem Arbeitsschritt ab. Für 1 kg Butter braucht man circa 2 Liter Rahm. 2 Liter Rahm kosten rund 24.- SFr. Für ein Kilo Butter erhält man aber nur noch 18.- Sfr. Und für viele ist dies noch zu teuer. Einerseits schade, andererseits wäre es noch ‚schader‘ wenn man diese wunderschöne Arbeit abschaffen würde!!
Hier noch ein kleines Rätoromanisches Vokabular:
Rahm gromma
Butter painch
Butterfass panaglia
Buttermilch pens
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