Allegra e bainvgnüts – Freut euch und willkommen!

2017_blog_alp_laisch_braida_nesa_braida_2a

de Braida Nesa | Laisch

30.05.2018

Meine Mutter sagt: das z'Alp gehen, ist eine echte Leidenschaft, denn man leidet immer. Im Sommer weil es soooo streng ist, im Herbst weil man müde ist, im Winter weil man nicht z'Alp ist und im Frühling weil man sich so freut und es fast nicht mehr aushält…!

Meine Mutter sagt: das z‘Alp gehen, ist eine echte Leidenschaft, denn man leidet immer. Im Sommer weil es soooo streng ist, im Herbst weil man müde ist, im Winter weil man nicht z’Alp ist und im Frühling weil man sich so freut und es fast nicht mehr aushält…!

Da unsere Alp so nah am Dorf liegt werden unsere Besuche z’Alp immer häufiger (so fällt einem das Leiden leichter…) Bald um das Holz noch fertig zu spalten und schichten, bald um neue Betten hinauf zu bringen oder um sonstige kleine Arbeiten zu verrichten oder einfach um sich auf die Alpzeit zu freuen…! Bei einem Weidebesichtigungsspaziergang haben wir überrascht festgestellt, dass auf der schönen Brunnenweide noch viel Schnee liegt. Da ist während dem Winter eine Lawine runtergedonnert und diese hat nicht nur Schnee, sondern auch Strünke, Äste und sonst viel Material mitgebracht! Da fällt Räumungsarbeit an – sonst kann die Fläche nicht beweidet werden. Zum Glück war dies die einzige Überraschung… sonst überall grün grün grün! So grün, dass wir mit dem Zäunen begonnen haben – denn in solchen Tagen zieht es einem richtig auf die Alp und man möchte am liebsten gleich loslegen. Aber eben es ist noch viel Vorarbeit zu leisten. Auf der Alp – um beginnen zu können und im Tal – um überhaupt gehen zu können!
Wir haben die Nachtweide gezäunt und es hat mich überrascht wie viel Hirschlosung auf der Weide lag. Ja die lieben Hirsche… darum müssen wir auch zwei Gatter als Kontrollfläche aufstellen. Unsere Alp liegt ganz nahe zum Schweizerischen Nationalpark und im Frühling sind die Hirsche noch in den Wintereinständen bevor sie Tal einwärts wandern. Dies bedeutet, dass sie bevorzugt auf unsere Weiden äsen. Letztes Jahr wuchs wenig Gras und da war es schon frappant zu sehen, wie viel Gras die Hirsche gefressen haben. Das Gras war in den Gattern mindestens doppelt so hoch wie ausserhalb. Diese Gatter sind kleine Beobachtungsflächen und wenn der Unterschied der Grashöhe innerhalb und ausserhalb des Gatters gut sichtbar ist, bekommen die Bauern von der Wildhut eine Entschädigung.
Bevor es für diesen Tag wieder Talwärts ging, haben wir noch ein Stück Käse mit runter genommen, denn letzten Herbst haben wir 9 Käselaibe im Käsekeller der Alp gelassen – so quasi für einen gesunden Winterschlaf. Einmal im Monat, zuerst noch mit dem Auto, dann mit Skier oder Schneeschuhe, ging mein Vater auf Laisch, um nach dem Käse zu schauen und ihn zu wenden. Nun ist der lange und harte Winter vorbei und der Käse so gut wie nie zuvor! Aber wir müssen sparen, denn er ist vor allem für unser Albeizli gedacht – denn der Frische wird erst Ende Juli angeschnitten!

ornament

Plus d'histoires

Le fromage d’alpage dans le commerce de détail

Rétrospective

Le petit-lait à l’alpage