Ein Highlight ist jeweils auch die Alpauffahrt, oder wie wir sagen, "ds Zügle". Von unserer Vorweide, der Brümst, in der die Tiere vor dem Zügle sind, laufen wir bis auf die Alp. Los geht es jeweils schon früh, Tagwacht ist um vier Uhr, Abfahrt um halb fünf.
Ein Highlight ist jeweils auch die Alpauffahrt, oder wie wir sagen, „ds Zügle“. Von unserer Vorweide, der Brümst, in der die Tiere vor dem Zügle sind, laufen wir bis auf die Alp. Los geht es jeweils schon früh, Tagwacht ist um vier Uhr, Abfahrt um halb fünf. Heuer waren wir besonders viele Helfer, insgesamt fünfzehn Personen. Eigentlich wären wir noch mehr gewesen, ein Helfer hat leider verschlafen.
Als erstes mussten wir unsere Gustis in der Vorweide zusammentreiben und zählen. Weil es viele kleine Kälber hatte, die von den Mutterkühen in den Herdenschutz genommen wurden, war das eine schwierige Angelegenheit, aber schlussendlich waren alle komplett. Einige Kühe und Rinder wurden vom benachbarten Geristein von den Bauern zu uns getrieben, die Bauern helfen dann jeweils beim Zügeln auch mit. Dann konnte es losgehen: um halb sechs liefen die ersten Tiere los.
Auf der Strasse ging es bis zur Vorderstockenalp, von da an ging es weiter auf den Wanderwegen, manchmal ging es auch Querfeldein. Nach knapp zwei Stunden (was ein neuer Rekord ist), um halb acht, kamen wir auf der Oberstockenalp an. Dieses Jahr mussten Tiere wie die Menschen etwas leiden: weil es besonders warm war, war auch das laufen besonders anstrengend. Es hatte auch sehr viele Rossbremsen und Fliegen, manche Tiere waren sogar schwarz, wenn sie von einer Rossbremse gestochen wurden und sich die Fliegen auf der Wunde niederliessen. Zum Glück kann man mit dem Stock die Rossbremsen und Fliegen runterschlagen.
Nach einer kurzen Verpflegung und der Diskussion, wie viele Kilometer es von der Vorweide bis zur Alp sind (es sind ziemlich genau acht Kilometer) ging es weiter: ein Teil der Mutterkühe verbringt den Sommer auf dem „Feld“ (Werner hat darüber im letzten Blogeintrag geschrieben). Derweil wurden die Kühe auf der Oberstockenalp gemolken. Nachdem wir die Rinder auf dem Feld im Stall angebunden haben, ging es wieder hinunter auf die Oberstockenalp. Dort wartete der verdiente Brunch auf alle Helfer.
Die Kühe bleiben nun etwa 100 Tage auf der Oberstockenalp, die Mutterkühe und Kälber etwas länger.
Livia
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