Vorbereitungen auf den Alpsommer 2020

katharina

von Katharina Rhyner | Empächli

15.06.2020

Schon im Winter haben unsere Vorbereitungen auf den Sommer 2020 begonnen: wir haben geplant, die Alp hergerichtet und nach und nach sind alle Tiere auf der Alp angekommen.

Ich sende euch liebe Grüsse von der Alp Empächli! Viele fragen sich, wann denn eigentlich mit den Alpvorbereitungen für die kommende Alpsaison begonnen wird. Bei uns ging es für den Sommer 2020 schon sehr früh los, nämlich bereits im November. Da haben wir erfahren, dass wir wieder Nachwuchs bekommen. Im Juli soll unser drittes Kind zur Welt kommen und mittlerweile bin ich schon ziemlich schwanger. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, jemanden anzustellen. Im Februar sind wir dann auf Sarah, unsere neue Mitälplerin, gestossen. Sie war bereits einmal auf einer Alp und unterstützt uns nun tatkräftig.

Die Alp wird hergerichtet

Schon im März ist es warm geworden und der Schnee ist nach und nach verschwunden. Auch auf der Alp war schon Mitte April kein Schnee mehr, sodass Jörg anfangen konnte zu Zäunen. Erika, Beni, Sandra und Luis sind dann auch beinahe jedes Wochenende gekommen, um bei den Vorbereitungen zu helfen. In diesem Jahr wurden die Weiden ausgiebig von Zweigen und Tannenzapfen befreit.
Ich habe mich derweil auf das Vorbereiten der Hütte konzentriert und soweit alles erledigt, was für mich möglich war.

Ein Paradies für unsere Schweine

Am 20. April sind dann auch schon unsere Schweine auf die Alp gekommen. Sie haben es sich sofort gemütlich gemacht und den Auslauf schön durchwühlt. Jörg hat einige Neuerungen im Fütterungssystem entworfen, sodass ich die Schweine ganz bequem füttern kann. Vielen lieben Dank!

Es geht los

Schon am 19. Mai war das Gras so weit gewachsen, dass wir zur Alp fahren konnten. Jörg und Beni wollten in dem Jahr rechtzeitig zur Alp fahren, sodass alles Gras gut genutzt werden kann und nicht noch eine Menge nachgemäht werden muss. Diese Entscheidung hat bestimmt recht viel Überwindung und Mut gekostet, aber es war genau richtig, früher als sonst ins frische Gras zu fahren. Die Kühe können ihre Milchleistung recht gut halten und unsere Weiden sind so gut beweidet, dass man nicht nachmähen muss.

Elf Käse pro Tag

Bisher konnten wir täglich elf Käse produzieren und haben schon dreimal am Abend gekäst. Heute kommt das vierte Mal dazu. Dabei werden jeweils nochmal sechs Käse hergestellt. Wieso käsen wir am Abend? Wir können pro Käsen maximal 650 Liter Milch verkäsen. Und da wir am Tag mehr als 650 Liter Milch ermelken, müssen wir etwa nach drei Tagen zusätzlich Abendkäsen.

Geburtstag auf der Alp

Neben allen laufenden Arbeiten habe ich die Feier für den vierten Geburtstag unserer Tochter Klara geplant. Und passend dazu war es endlich mal wieder warm, was die Kinder sehr genossen haben. Ich habe die Hütte am Morgen für Klara geschmückt und mehrere Kuchen gebacken. Es war schön zu sehen, wie sich Klara über alles gefreut hat.

Heute sind dann auch einige der Rinder auf der Rinderweide angekommen. Im Laufe der Woche werden nach und nach alle eintrudeln und dann sind wir langsam komplett auf der Alp.

Vielen lieben Dank fürs Lesen!

Eure Katharina

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