“Vätuches”

von vbuehler | Oberstockenalp

06.06.2017

Von Käsekeller, Materialzüglete und Gusti Schon das 28. Mal gehen mein Mann und ich gemeinsam auf die Oberstockenalp z Bärg.

Von Käsekeller, Materialzüglete und Gusti
 

Schon das 28. Mal gehen mein Mann und ich gemeinsam auf die Oberstockenalp z Bärg.
Die Aussicht von der Oberstockenalp ist prächtig, nur zu Fuss ist unsere Alp erreichbar. Der Berg umfasst  100 Hektaren Land, davon ein Drittel Fels und unwegsam.
Die Gustiweide stösst bis ans Stockhorn an. Es ist schon ein rauhes Klima hier oben über 2000 MüM. Das macht die Gustis zäh und robust.
Die Melkkühe weiden bis an den Oberstockensee das saftige Gras ab. Die gutgräsige und mit vielfältigen Gräsern und Kräutern beschenkte Alp ist die 1. und wichtigste Voraussetzung für guten Käse herzustellen. Natürlich reicht das alleine nicht aus um schmackhaften und feinen Käse herzustellen. Unseren Alpkäse können wir den meisten auf der Oberstockenalp an Wanderer und Gäste verkaufen. Seit vielen Jahren können wir auf unsere treue Kundschaft zählen. Im Herbst zügeln wir die 100 Laibe Alpkäse AOP in den Talkeller und pflegen ihn den ganzen Winter mindenstens wöchentlich.
Jetzt in dieser Jahreszeit nehmen wir den Alpkäse zu Laiben von 10-12 Kilo wieder auf die Oberstockenalp und kellern ihn gerne wieder in den äussert idealen Oberstockenalpkeller ein.
Ein besseres Klima als dort haben wir nicht für unseren Alpkäse. Dort stimmt die Feuchtigkeit wie die Luftzufuhr optimal. Alle  Familienmitglieder sind sich einig, dass der Alpkäse (als die Kinder klein waren, haben sie diesen Vätuches getauft), am besten aus diesem genialen Keller schmeckt!
Auch für den Salat und das Gemüse gibt es keinen besseren Lagerplatz als im Oberstockenalpkeller. Nach einer Woche ist der Salat weder schrumpfelig noch verfault.

Mit der Luftseilbahn Stockhornbahn transportieren wir unsere Ware bis Mittelstation, von dort seilt unsere Transportseilbahn das Material unter die Sennhütte.
Viele Handgriffe sind nötig, dass alles notwendige Material vorhanden ist und den Weg auf die Oberstockenalp findet. Wir können es uns gar nicht vorstellen mit dem Auto vor die Alphütte zu fahren.

Heute sind die Gusti, Mutterkühe und Kalber auf die Vorweide getrieben worden. Wir hoffen, dass es wieder eine schöne und gute Alpzeit wird mit ” Gfehl” in Haus und Stall.
Bis bald.

Vreni

 

 

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