So unterscheidet sich Alpkäse von anderen Käsesorten

Martin-Ruegsegger

von Martin Rüegsegger | Dachmarke Schweizer Alpkäse

01.02.2023

Bei der Herstellung von Alpkäse kommt traditionelles Wissen zum Einsatz. Denn im Gegensatz zur Käseherstellung in Tal- und Bergkäsereien sind die Produktionsprozesse handwerklich ausgelegt. Alpkäse wird im Detailhandel, in Hofläden und im Sommer auf der Alp angeboten. Aufgrund seines ausgeprägten Geschmacks lässt sich Alpkäse mit wenig Zubereitungsaufwand in der warmen und kalten Küche einsetzen.

Traditionelle Alpkäseproduktion vs. moderne Technologie

Die Herstellung von Käse hat in der Schweiz eine lange Tradition. Die Herstellungsverfahren haben sich im Laufe der Jahrhunderte und vor allem in den letzten Jahrzehnten aufgrund des technologischen Fortschritts weiterentwickelt. Im Tal-, Voralpen- und Berggebiet wurden grössere Käsereien gebaut, während in den Alpen diese neuen Technologien vor allem aus Kostengründen nicht so schnell und nur teilweise übernommen wurden.

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Was heisst überhaupt «traditionelle Alpkäseherstellung»?

Wir lesen oft von traditionellem Wissen. Eine Standard-Definition von Berkes et al. aus dem Jahr 2000 trifft auch auf den Alpkäse zu: «A cumulative body of knowledge, practice, and beliefs, evolving by adaptive processes and handed down through generations by cultural transmission, about the relationship of living beings (including humans) with one another and with their environment.» Vereinfacht übersetzt handelt es sich um praxistaugliche Kenntnisse, die sich im lokalen Umfeld über Generationen weiterentwickeln.

So wird die Qualität kontrolliert

Um die Jahrtausendwende erkannte auch der Gesetzgeber, dass die Anforderungen und Bedingungen in kleinen handwerklichen Einheiten nicht mit denen in industriell-gewerblichen Betrieben vergleichbar sind. In Zusammenarbeit mit der Forschung wurde die Produktionskontrolle und Zertifizierung auf zwei Ebenen neu entwickelt: Einerseits die QS-Branchenzertifizierung mit entsprechenden Sicherheits- und HACCP-Konzepten, andererseits die Zertifizierung nach der Branchenrichtlinie für die Milchproduktion und -verarbeitung im Sömmerungsgebiet.

Innerhalb der Sömmerungsgebiete haben wir sehr unterschiedliche Alpwirtschaftsbetriebe. Während die Anlagen oft sehr einfach, aber sauber ausgelegt sind, kommen auch modernere Hilfsmittel zum Einsatz. In jedem Fall muss die Lebensmittelsicherheit gewährleistet sein – wie in anderen lebensmittelproduzierenden Betrieben wird dies durch Zertifizierungen und entsprechende Betriebskontrollen und auch mittels Laboranalysen sichergestellt.

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Wo es Alpkäse gibt. Und wo nicht.

Alpkäse finden wir nicht in jeder Theke. Das hat einerseits mit der Saisonalität und anderseits der regionalen Produktion zu tun. Vor allem in der Ostschweiz beschränkt sich das vielfältige Angebot im Detailhandel oft auf das Zeitfenster von September bis zum Beginn der Adventszeit. Alp-Hartkäse aus der Zentralschweiz, Bern und der Westschweiz sind länger haltbar und decken deshalb die Nachfrage während des ganzen Jahres. Mehr als die Hälfte der Alpkäsemenge wird direkt in Hofläden, über Online-Shops oder von Privatpersonen verkauft.

Eine Übersicht verschiedener Online-Shops finden Sie hier.

Alpkäse kommt an. Bei Ihnen auch?

Die Ergebnisse unserer Marktforschungsstudie vom März 2020 bestätigen, dass Alpkäse bei den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz auf eine breite Akzeptanz stösst. 56 Prozent der Befragten essen mindestens einmal pro Monat Schweizer Alpkäse. Die meisten tun dies im Rahmen der täglichen Mahlzeiten. Unsere Rezepte mit Alpkäse sind darauf ausgerichtet, mit wenig Zubereitungsaufwand einen umso grösseren Genuss zu erzielen. Lassen Sie sich unter Alpkäse Rezepte von unseren Kreationen inspirieren.

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