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Unsere erste Woche auf der Alp
von Erika Rhyner | Empächli
15.06.2015
Nun sind wir schon seit einer Woche auf der Alp. Unsere beiden Angestellten Katharina und Sarah haben sich eingelebt und eingearbeitet. Sarah spürte an den ersten Tagen Muskeln welche sie noch nie wahrgenommen hat.
Nun sind wir schon seit einer Woche auf der Alp. Unsere beiden Angestellten Katharina und Sarah haben sich eingelebt und eingearbeitet. Sarah spürte an den ersten Tagen Muskeln welche sie noch nie wahrgenommen hat. Inzwischen sagt sie nur noch beim Scheisse schieben (Stallausmisten):” Das zieht ganz schön im Rücken”. Katharina hat mir heut beim Käsen zugeschaut, sie wird mich gelegentlich ablösen beim Käsen. Jörg, der Chef über drei Frauen (nicht immer ganz einfach) ist wann immer möglich, beim Unkraut mähen oder beim Heuen auf dem Heimbetrieb anzutreffen. Er hat ja schon recht wenn er sagt:” Das Unkraut muss jetzt gemäht werden, wenn die Samen reif sind macht es keinen Sinn mehr”. Allso packen alle tüchig an damit möglichst viel gemäht werden kann. Der Heustock auf dem Heimbetrieb, welcher gleich an die Alp angrenzt, hat sich auch schon mit gutem Futter etwas angefüllt.
Die Kühe haben ihre Rangordnung erstellt und die älteren Tiere finden ihren Platz beim einbinden schon sehr gut, was uns Frauen das Einbinden schon recht erleichtert. Die Rinder sind am Mittwoch ebenfalls auf der Alp eingetroffen. Da wird Sarah noch einiges an Muskeln zu spüren bekommen, denn sie möchte gerne die Rinder kontrollieren. Um die 11 Schweine kümmert sich Katharina aufs Beste, hat sie doch ihre Diplomarbeit über Schweine geschrieben.
Täglich stellen wir mit viel Hingabe 10 Alpkäse her. Ich sage immer, wer käsen will muss dies mit Liebe und Gewissenhaft tun, sonst soll man es lieber bleiben lassen. Dazu kommen noch täglich 5 Kg feine Alpbutter. Dies alles haben wir unseren 39 Kühen zu verdanken welche das feine Alpgras so richtig zu geniessen scheinen.
So schnell ist eine Woche vergangen und so sinnerfüllt vergeht jeder Tag. Die Tage sind lang und anstrengend, aber was gibt es schöneres als das Leben mit den Tieren, mit der Natur. Einfach jeden Tag zu nehmen wie er kommt und das Beste daraus zu machen.
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