Uf dä Steibödä

von Erika Rhyner | Empächli

12.09.2016

Die einen bereiten sich auf die Alpabfahrt vor und wir haben letzte Woch unsere Rinder auf die Steinböden getrieben. Will heissen auf 2000 M.ü.M. Wenn der Wettergott mitspielt, bleiben sie fast bis zum Ende der Alpzeit dort oben.

Die einen bereiten sich auf die Alpabfahrt vor und wir haben letzte Woch unsere Rinder auf die Steinböden getrieben. Will heissen auf 2000 M.ü.M. Wenn der Wettergott mitspielt, bleiben sie fast bis zum Ende der Alpzeit dort oben. Für diese Zeit konnten wir eine Frau aus Konstanz gewinnen, welche sich um die Rinder kümmert. Maria nimmt früh morgens den Weg unter die Füsse und bleibt bis zum Einnachten bei den Rindern. Jeden zweiten Tag besuchen Jörg oder Martina die Rinder zusätzlich. Sie kennen jedes Tier, sehen auch gleich, wenn irgend etwas mit den Tieren nicht stimmt. Zusätzlich sind die Rinder durch Zäune vor den gefährlichsten Stellen gesichert. Für Maria bleibt es trotzdem eine grosse Herausforderung, nur schon all die Stunden alleine dort oben zu verbringen. Am Meisten leiden ihre Füsse. Blasen, wunde Stellen und vermutlich ihre Unerfahrenheit, machen ihr zu schaffen. Was mir Eindruck macht, Maria macht sich jeden Morgen auf den Weg, abends, wenn sie in die Hütte zurückkehrt, hört man sie nie jammern. Ich denke, diese Erfahrung gibt ihr noch oft im Leben  die Gewissheit,  “ich schaffe es”. Die Erfahrungen, die man durch das Leben und Arbeiten auf einer Alp macht, sind Schätze die einem niemand mehr nehmen kann.

 

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