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Pflege der Alpwewiden
von Erika Rhyner | Empächli
28.07.2015
Hinter unseren schönen Alpweiden steckt sehr viel Arbeit. Anfangs Sommer verbringen wir viele Stunden mit der Sense auf der Rinderweide, um Unkraut zu mähen bevor dieses den Samen verliert und sich weiterverbreitet. Am Unterstafel mähen und mulchen wir fast den ganzen Stafel, nachdem die Kühe weiterhinauf zum Oberstafel gezügelt sind.
Hinter unseren schönen Alpweiden steckt sehr viel Arbeit. Anfangs Sommer verbringen wir viele Stunden mit der Sense auf der Rinderweide, um Unkraut zu mähen bevor dieses den Samen verliert und sich weiterverbreitet. Am Unterstafel mähen und mulchen wir fast den ganzen Stafel, nachdem die Kühe weiterhinauf zum Oberstafel gezügelt sind. Mähen und Mulchen macht Jörg mit den Maschinen, es bleiben jedoch noch viele Stunden Handarbeit, um die Kuhfladen von den Böden zu entfernen. Kühe legen sich halt auch gerne auf flache Stellen, eben die Böden. Auch Kühe haben die Angewohnheit, nach dem Aufstehen ihren Darm zu entleeren (Scheissen), würden wir diese Kuhfladen auf den Böden nicht entfernen, so wären diese innert kürzester Zeit überdüngt und an Stelle von saftigem Alpgras breiteten sich Blacken aus, so weit das Auge reicht. Auch die Jauche muss innert kürzester Zeit ausgebracht werden. Nicht immer einfach, da es nicht zu stark Regnen sollte, um den Dünger nicht auszuwaschen, und unsere Bäche zu belasten. Zu heiss sollte es ebenfalls nicht sein, sonst verbrennt die Jauche die Böden oder klebt am nachwachsenden Gras fest, was den Kühen dann nicht so schmeckt. Und ja, auf Empächli haben wir viele Touristen, da sollte es am Wochenende dann halt nicht nach Jauche riechen.
Am Oberstafel kämpft Jörg jeden Sommer, um der Verbuschung Herr zu werden. Kleine Tännchen werden mit einer grossen Schere geschnitten, um das Ausbreiten des Waldes zu vermeiden. Mit der Motorsäge schneidet Jörg viele Stunden Erlen und schichtet sie zu Haufen, wo sie allmählich verrotten. Ohne all diese Massnahmen hätten wir schon ganz viel unserer Weidefläche verloren.
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