Nach dem Alpsommer ist vor dem Alpsommer

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von Vreni Müllener | Mittelberg

12.10.2015

Dr Näbel bettet d'Weide ii uf üsne liebe Bärge. Dr Senn cha nümm hie obe si, äs wott drum Winter wärde. No einisch rüeft är höch vor Flueh

Dr Näbel bettet d’Weide ii uf üsne liebe Bärge.
Dr Senn cha nümm hie obe si, äs wott drum Winter wärde.
No einisch rüeft är höch vor Flueh
dr fiirlech Alpesäge.
Morn geits z’dürab am Täli zue,
verbi isch ds Chüejerläbe.

U ds letschte Mau für hüürigs Jahr triibt är sis Veh i d’Hütte.
Lue s’isch ä Fröid di gsungi Waar u ds heimelige Lüüte.
Ghörsch ds Auphorn wi nes tönt vom Grat,
äs lüütet Wehmuet drinne.
Vom Bach här wo nes widerschlat,
tuets süüferli verklinge.

De zieht i ds Tau am Morge früeh, bi Gloggeglüt u singe.
Vorab di gschmückte Treichelchüeh, am Schluss tuet ds Jungveh springe.
Mir chöme wieder über ds Jahr,
löh Gottes Hand la walte.
Vor Füür u Loui üs bewahr
u Gsundheit dörfe bhalte. (Hannes Fuhrer)

Liebe Leser,

Mit diesem Herbstlied möchte ich mich für dieses Jahr von euch verabschieden.Wenn ihr im Lauf des Winters Alpkäse geniessen könnt, werdet ihr das bestimmt bewusster machen, im Wissen darum, wie viel Herzblut in diesem Naturprodukt steckt. Nach dem Alpsommer ist vor dem Alpsommer, sobald die Tage wieder länger werden beschäftigen sich die ersten Aelplerfamilien  mit dem nächsten Sommer – in Gedanken, oder mit der  Suche nach  Mitarbeitern und Vieh, damit  kann man nicht früh genug beginnen.

Ich wünsche euch allen gute Gesundheit und Glück in Haus und Hof, und im Herzen viel Zufriedenheit.

Bhüet nuch Gott!

Vreni Müllener

 

 

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