Morgen Weide

von Erika Rhyner | Empächli

04.07.2016

Anfangs Sommer betreiben wir noch das "Morgenweiden". Morgenweiden heisst, die Kühe um 04.30 Uhr auf eine frische Weide treiben, sie fressen lassen bis um 07.

Anfangs Sommer betreiben wir noch das “Morgenweiden”. Morgenweiden heisst, die Kühe um 04.30 Uhr auf eine frische Weide treiben, sie fressen lassen bis um 07.30 Uhr und dann in den Stall bringen um zu melken. Die Kühe bleiben bis am frühen Nachmittag im Stall und geniessen das Liegen im Stall, wo sie von den Fliegen und Bremen etwas geschont sind. Für den Tagesablauf ist es gewöhnungs bedürftig, verschiebt es doch alle Arbeiten ein wenig. Vor dem Einbinden der Kühe werden natürlich verschiedene Arbeiten verrichtet. Dies beginnt mit der Arbeit in der Hütte. Die Abendmlich aus der Kühlwanne ins Kessi leeren, den Käse vom Vortag aus den Formen nehmen, den Käse im Käsespeicher schmieren, jeden zweiten Tag Butter machen und wenn  die Zeit zulässt, kümmern wir uns um die Weidepflege. Das will sagen, Kuhfladen von den Liegeplätzen der Kühe entfernen oder Unkraut mähen.

Dies alles hat für unsere Weiden doch einige Vorteile. Die Liegeplätze sind bedeutend weniger mit Kuhfladen belegt, dementsprechend auch weniger überdüngt, was wiederum bedeutet, Blaggen und andere Unkräuter gedeihen sicher weniger. “Morgäweidä” gehört auch auf vielen Glarneralpen der Vergangenheit an. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, um die Nachhaltigkeit unserer Alpweiden sorge zu tragen. Abends wird dementsprechend später gemolken.

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