Mary verlässt Empächli nach einer Woche

von Erika Rhyner | Empächli

27.06.2016

Mary, die quirlige Italienerin, verlässt uns nach nur einer Woche. Mary hatte Alperfahrung, war tüchtig und die Arbeiten waren ihr vertraut. Z`Alp gehen bedeutet Mary sehr viel, sogar soviel, dass sie es mit ihrer kleinen Tochter Diamante (3 Jahre) auf Empächli wieder versuchen wollte.

Mary, die quirlige Italienerin, verlässt uns nach nur einer Woche. Mary hatte Alperfahrung, war tüchtig und die Arbeiten waren ihr vertraut. Z`Alp gehen bedeutet Mary sehr viel, sogar soviel, dass sie es mit ihrer kleinen Tochter Diamante (3 Jahre) auf Empächli wieder versuchen wollte. Was es heisst auf der Alp zu arbeiten war Mary bestens bekannt. Ja woran ist es dann gescheitert? Mary war auf bündner Alpen und dort läuft alles ein Bisschen anderst. Da sei sie um vier Uhr früh aufgestanden, habe die Kühe geholt und gemolken. Später die Kühe ausgelassen und den Stall gemistet und so gegen 09.00 Uhr war sie für den Vormittag fertig. So konnte Mary Diamante aufnehmen, mit ihr Frühstücken und sie mit nach draussen nehmen, um zu zäunen oder andere Arbeiten machen. Abends wurde dementsprechend früh gemolken und Mary konnte Diamante rechzeitig in Ruhe ins Bett bringen.

Bei uns auf den Glarneralpen ist der Tagesablauf doch recht unterschiedlich. Auf Empächli kenn wir das Morgenweiden. Jörg treibt die Kühe morgens um 04.30 Uhr auf die Morgenweide. Gemolken werden die Kühe dann so um 08.00 Uhr. Anschliessend wird gekäst und jeden zweiten Tag der Rahm zu Butter verarbeitet (anggnen) wie wir sagen. Vor dem Melken muss die Hüttenarbeit gemacht werden. Die Abendmilch ins Kessi gegossen, der Käse vom letzten Tag aus den Formen genommen und ins Salzbad gelegt werden und Jörg schmiert die Käse im Käsespeicher. Tags über sind wir viel mit der Weidepflege und bei schönem Wetter mit Heuen auf dem Heimbetrieb beschäftigt. Abends wird dementsprechend später gemolken. Ausserdem müssen täglich die Rinder kontrolliert werden, deren Zaun abgelaufen und allenfalls ausgebessert werden und Unkraut wächst auch in der Rinderweide.

War für uns nicht leicht, da Jörg doch oft Katharina und Klara in Chur besuchen wollte. Wir haben das grosse Glück, dass die Familie zusammenhält und so darf ich sagen “Viele Hände machen aller Arbeit ein Ende”.

Herzlichen Dank allen fleissigen Helfern und Helferinnen.

Falls Mary (die Joga Künstlerin) unseren Blog liesst wünsche ich Ihr, dass sie eine passende Alp für sich und Diamante findet.

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