In einer Hütte, in der Käse hergestellt wird, beginnt der Tag am frühen Morgen, oft sogar schon in der Nacht.
Die erste Arbeit wird das Entrahmen der Milch und das Füllen des Kessis sein. Dann holen die Hüttenbuben die Herde, welche die Nacht im Freien verbracht hat. Bevor das morgendliche Melken beginnt, kommen alle zum Frühstück, bestreichen das Brot mit Doppelrahm und bestreuen es mit Zucker.
Nach dem Frühstück werden die Kühe gemolken. Die Milch wird direkt in den Kessi gegossen. Unmittelbar nach dem Melken wird das Feuer entfacht, und die Milch wird langsam erhitzt. Die Käseherstellung dauert etwa 2h30.
Sobald der Käse in der Presse ist und die Kühe gemolken sind, müssen Herstellungsraum und Ställe gesäubert werden. Die Kühe ruhen sich im Stall aus.
Die Schweine werden mit der Molke gefüttert. Wer Ziegen hat, melkt auch sie, um gute Tommes herzustellen.
Die Hüttenbuben beginnen mit den Unterhaltsarbeiten der Weide, etwa dem Entfernen von Steinen, Disteln und Farnen. Ausserdem müssen die Zäune und Brunnen kontrolliert werden.
Das Holz für die Herstellung des nächsten Tages muss vorbereitet werden. Das im Herbst vorbereitete Holz wird gespalten, um zur Verwendung im nächsten Jahr geschichtet und getrocknet zu werden.
Eine oder zwei Personen bereiten das Mittagessen zu.
Am Nachmittag werden die Unterhaltsarbeiten der Weide fortgesetzt. Ausserdem ist der Käse vom Vortag in die Keller von La Tzintre zu bringen, um dort weiter zu reifen. Man nutzt die Gelegenheit für Einkäufe im Dorf.
Und schon ist es Zeit für das abendliche Melken. Danach geht die Herde auf die Weide und der Stall wird gesäubert. Nach dem Abendessen geht jeder seiner eigenen Beschäftigung nach, und schon ist es Zeit zum Zubettgehen.