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In der Sennerei
von Eveline Raschle | Novai
02.03.2020
Auf unser gut eingerichteten Alp werden die 75 Milchkühe mit einer Absauganlage gemolken. Das heisst, Frauenfreundliches melken ohne das strenge Kübel leeren :). Die frische Milch gelang direkt in die Sennerei.
Auf unser gut eingerichteten Alp werden die 75 Milchkühe mit einer Absauganlage gemolken. Das heisst, Frauenfreundliches melken ohne das strenge Kübel leeren :). Die frische Milch gelang direkt in die Sennerei. Dort wurde sie so rasch wie möglich heruntergekühlt. Auf Novai wurde mit ein paar wenigen Ausnahmen im September jeden Tag gekäst. All zweiten Tag wurde zusätzlich Butter hergestellt. Den beliebten Molkeziger wurde je nach Nachfrage der Leute oder des Wetters produziert. Bei schlechtem Wetter verirrte sich meist niemand bei uns.
Den frischen Alpbutter verkauften wir als 1 Kilo, 500 Gramm oder 250 Gramm ,,Mödeli “
Das volle Käsekessi mit 1400 Liter Milch wurde erwärmt. Danach gaben wir Kultur, anschliessend Lab zum verdicken der Milch hinzu. Nach dem Frühstück das meist nur 30 Minuten dauerte, war die Milch dick. Der Bruch konnte mit der Harfe in Maisgrosse Stücke geschnitten werden. Nun half uns ein Rührwerk den Bruch in Bewegung zu halten, bis wir ihn mit dem Käsetuch herausfischen konnten.
Natürlich wollen wir nicht jedes Detail verraten :) schliesslich gibt es wie beim Appenzeller Käse auch beim Bündner Alpkäse auf Novai ein Geheimrezept jedes Sennes.
Was wir verraten und viele Leute noch mehr zu schätzen sollten ist, dass ein richtig guter Alpkäse Zeit und viel Geduld braucht um seinen Geschmack zu bekommen.
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