- Alpgeschichten
- Der ersehnte Regen
Der ersehnte Regen
von Lydia Tschudi | Heuboden
19.08.2015
Nun ist der ersehnte Regen gekommen, mit ihm das trübe Nebelwetter und die Abkühlung.
Auch die Weinbergschnecken mögen es und kriechen aus ihrem geschützten Häuschen heraus, wenn ein frischer Windhauch durch die Gräser streicht.
Der graue Nebel treibt es gespenstisch an die steilen Hänge, die Felswände empor, wo sich ein Machtspiel der Wind- und Nebelwogen abzeichnet.
Nun ist der ersehnte Regen gekommen, mit ihm das trübe Nebelwetter und die Abkühlung.
Auch die Weinbergschnecken mögen es und kriechen aus ihrem geschützten Häuschen heraus, wenn ein frischer Windhauch durch die Gräser streicht.
Der graue Nebel treibt es gespenstisch an die steilen Hänge, die Felswände empor, wo sich ein Machtspiel der Wind- und Nebelwogen abzeichnet.
Der Regen setzt ein und bald entstehen aus kleinen Rinnsalen Bäche, die ihren Weg ins Tal suchen.
Die Tiere stehen im Regen, das Wasser perlt an ihrem fettimprägnierten Fell ab, endlich eine erfrischende Abkühlung und das Ende der lästigen Insektenplage.
Auch Thomas, der Rinderhirt, steht mit seinen Tieren im Regen und hütet sie, bei jeder Wetterlage.
Jetzt ist er mit seiner Herde für fünf Wochen alleine im Oberstafel, denn Remo, Lea und Fritz sind mit den Kühen wieder zurück in den Mittelstafel der Alp Heuboden gezogen.
An solchen trüben, regnerischen Tagen wird Thomas selten jemandem begegnen, er ist alleine und muss mit sich und den Rindern zurechtkommen. Nicht jedermanns Sache, den ganzen Tag im Regen draussen, abends in eine kalte Hütte zurück, Feuer machen, eine einfache Mahlzeit zubereiten und die nassen Kleider zum trocknen um’s Feuer herum aufhängen. Er hofft, dass er am nächsten Morgen seine nassen Schuhe wieder an der Sonne trocknen kann.
Weitere Geschichten