Das erste Mal auf der Alp Weissenberg

von tfuhrer | Weissenberg

15.05.2016

Die Vorfreude auf den bevorstehenden Alpsommer erreicht heute einen Höhepunkt. Tobi und ich gehen an die Lenk die Stafeln besichtigen und die letzten Abklärungen mit dem Alpvogt treffen. Nach 2h Fahrt mit dem Zug erreichen wir die Lenk und werden am Bahnhof abgeholt.

Die Vorfreude auf den bevorstehenden Alpsommer erreicht heute einen Höhepunkt. Tobi und ich gehen an die Lenk die Stafeln besichtigen und die letzten Abklärungen mit dem Alpvogt treffen. Nach 2h Fahrt mit dem Zug erreichen wir die Lenk und werden am Bahnhof abgeholt. Bei Regen und Nebel fahren wir immer weiter den Berg hinauf. Die Landschaft wechselt bald von grün auf braun und weiss. Ob wir bis zur oberen Stafel fahren können ist ungewiss. Plötzlich hält der Wagen an, auf der Strasse liegt eine grosse Schneewechte,  jetzt heisst’s aussteigen und zu Fuss weiter Richtung im Nebel verschollener Grat fortschreiten. Je höher wir wandern, desto mehr lichtet sich der Nebel und macht die Sicht frei auf die obere Stafel. Diese befindet sich noch weit oben im tiefen Schnee. So machen wir rechtsumkehrt, gehen zurück zum Auto und fahren zur unteren Stafel. Dort besichtigen wir die Unterkunft und die Räumlichkeiten in denen wir diesen Sommer 7 Wochen leben und arbeiten werden. Sobald die Türe aufgeht weht mir der sehr bekannter Duft entgegen und als ich das Käsekessi, die Käsepresse, die Feuergrube und den leeren Stall sehe spüre ich ein kribbeln in den Fingern und die Vorfreude auf den bevorstehenden Sommer steigert sich unermesslich.

Nach der Besichtigung der Ställe, der Käseküche, des gemütlichen Stüblis, des Käsekellers und der wunderbaren Weitsicht geht’s wieder zurück ins Dorf an den Küchentisch des Alpchefs. Bei Kaffee, Hobel- und Chilikäse werden Einzelheiten geklärt, organisiert, diskutiert und aufgegleist so dass wir wissen was wir alles packen und mitnehmen sollen und was uns in den ersten Tagen erwarten wird. Zum Abschluss machen wir noch einen kurzen Besuch im Stall und lernen ein paar Kühe kennen, zu welchen wir bereits in einem Monat intensive Beziehungen aufbauen werden.

Als wir wieder Richtung Bhf marschieren thront auf unseren Gesichtern ein friedliches Lächeln, welches erahnen lässt welchen Gedanken wir auf der Fahrt zurück nach Bern nachhangen dürfen.

Bern, 14. Mai 2016

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