Bereits am zweiten Alptag hat uns der Lebensmittelinspektor besucht. Er kommt meistens einmal im Sommer unangemeldet vorbei. Er kontrolliert Hygiene und Arbeitsabläufe vom Stall über die Sennerei, den Käsekeller bis zum verkaufsfertigen Käsestück.
Bereits am zweiten Alptag hat uns der Lebensmittelinspektor besucht. Er kommt meistens einmal im Sommer unangemeldet vorbei. Er kontrolliert Hygiene und Arbeitsabläufe vom Stall über die Sennerei, den Käsekeller bis zum verkaufsfertigen Käsestück. Auf der Alp müssen wir uns genauso an Lebensmittel- und Hygienevorschriften halten wie in anderen Käsereien auch. Wir führen Buch über jeden Arbeitsschritt beim Käsen: Temperaturen, Zeiten und Mengen werden in der sogenannten Fabrikationskontrolle festgehalten. Wir vermerken aber auch Weidewechsel, die Wetterlage oder wenn eine Kuh stierig ist. Das alles und noch vieles mehr beeinflusst unsere Arbeit in der Sennerei. Auch im Käsekeller halten wir ein Auge auf die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Auch hierfür gibt es eine Tabelle. Hinzu kommen der Melkmaschinenservice, das Behandlungsjournal (Übersicht über allenfalls eingesetzte Medikamente und die Behandlungen durch den Tierarzt) und das “Stallbüechli” (Bestandeskarten; Übersicht über alle Tiere und deren Abstammung). Ja, es füllen sich ein paar Ordner “Büro” während einem Alpsommer!
Die Dokumente müssen alle griffbereit sein und werden vom Lebensmittelinspektor kontrolliert. Er schaut sich insbesondere den Stall, die Käserei und den Käsekeller an. Sind die Geräte in Ordnung? Sind die Zitzenbecher sauber? Kleben keine “Chääs-Chörndli” unten am Presstischrand? Viele Fragen sind zu beantworten. Am Schluss nimmt der Lebensmittelinspektor noch ein Stück Käse für’s Labor mit.
Auch wenn eine solche Kontrolle mittlerweile Routine ist: Es ist immer wieder schön zu wissen, dass es keine Beanstandungen gibt und der Käse von A bis Z einwandfrei ist.