Jetzt gehen wir dann auf eine Alp ganz ohne Maschinen. Christian sagt das gerade jede zweite Stunde einmal. Dabei ist das jetzt doch auch hier so.
Jetzt gehen wir dann auf eine Alp ganz ohne Maschinen. Christian sagt das gerade jede zweite Stunde einmal. Dabei ist das jetzt doch auch hier so. Gestern Abend ist unser Aebi ausgefallen. Da die Kühe seit gestern auf der oberen Alp sind, ist das nicht so ideal. Wie kommt jetzt die Milch hinunter ins Chessi? Alles pröbeln nützte nichts, der Aebi blieb stumm. Die Abendmilch wurde also auf der oberen Alp in die Kühle gestellt und der Mechaniker aufgeboten. Dieser kam am nächsten Morgen auch wirklich in aller Herrgottsfrühe. Zuerst musste er dann aber den Generator flicken – Zündkerze kaputt. Gemolken wurde also statt um 05:00Uhr erst um 09:00Uhr. Der Aebi blieb stumm. Also Motor ausbauen. Und wie kommt er jetzt ins Tal? Vier Träger schulterten ihn wie ein Wildschein am Pfahl und trugen ihn bis zum Parkplatz. Luna, das Maultier hatte jetzt viel Arbeit. Das erste Mal musste sie hinunter kommen um das Bastmaterial zu holen. Dann wieder zur oberen Alp und Milch bringen. Um 15:00 war die Milch da. Eine Stunde wollte ich das Rührwerk installieren im Chessi: Stromausfall. An diesem nebligen Tag produzierte die Solaranlage zu wenig. Also von Hand rühren. Eine schöneb aber langwierige Arbeit. Strom ist ein Luxusgut. Es lohnt sich zu sparen, also immer Lichter löschen!
Am nächsten Morgen montieren alle eine Stirnlampe und die Arbeit beginnt im Dunkeln. Der Heli kommt und bringt den geflickten Motor. Der Mech kommt aber erst am Abend, also ist Luna wieder im Einsatz. Wir rühren von Hand den Käse und stellen die mobile Kommunikation ein, Bloggen kann ich auch nicht mehr, das Babyphone streikt.
Am Abend normalisiert sich die Lage. Der Aebi ist wieder gesund und es hat wieder ein wenig Strom. Wir lachen über uns selber: jede Steckdose wird hart umkämpft, überall wird irgendetwas eingesteckt. Sind wir wirklich so abhängig von diesen Geräten?