Wetterpech, Unfälle und ausgezeichneter Käse

von Jessica und Raphael Rinnerthaler

08.10.2021

Winterliches Sommerwetter führte zu zwei verunfallten Kühen. Anders als in den Jahren zuvor waren kurze Hosen selten angesagt. Und trotzdem. Die Erfahrung und der Erfolg in der Käseproduktion bleiben am Ende des Alpsommers!

Die letzte Weide ist aufgebraucht. Die Tiere gehen heim. Und bald wird es für ein paar Monate wieder ruhig hier oben. Rückblickend vergeht so ein Alpsommer wie im Flug. Und trotz allem war es eine lange, ereignisreiche Zeit mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten.

 

Schattenseiten zu Beginn

Die Rega hat uns anfangs Sommer zweimal besuchen müssen. Leider ist ein Rind auf dem nassen Untergrund ausgerutscht und abgestürzt. Es konnte nur noch tot weggeflogen werden. Eine andere Kuh wurde vom Blitz getroffen und wurde ebenfalls mit dem Helikopter geborgen. Das ist immer sehr traurig, kommt aber zum Glück sehr selten vor.

 

Sonnenseiten draussen…

Sonnen-was? Sonne?! Wo? Die Sonne am Himmel haben wir diesen Sommer vergebens gesucht. Wettermässig war diese Alpsaison kalt, nass und neblig. Voller Gewitter und kaltem Wind. Aber zugegeben: Wir waren auch ziemlich verwöhnt von den beiden Alpsommern zuvor. Frühmorgens schon in kurzen Hosen und T-Shirt unterwegs zu sein, das war ja schon fast unheimlich auf 2000 Metern über Meer. 2021 konnten unsere Regenhosen, Gummistiefel und Ersatzbergschuhe jedenfalls wieder einmal zeigen, was sie so alles können!

 

…und im Käsekeller

Dafür wurde unsere Arbeit in der Käserei und im Käsekeller beim Taxieren wieder mit 20 Punkten belohnt. Was für eine Freude! Es gab viel Milch und guten Käse. Und auch die Kultur hat uns nie im Stich gelassen – Danke den vielen kleinen Helferlein!

Wie immer fällt der Abschied schwer. Die Alp war während mehr als drei Monaten unser Zuhause. Es ist immer eine arbeitsreiche, intensive, aber auch zutiefst erfüllende Zeit, die wir oben erleben. Dafür sind wir sehr dankbar.

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