Von wilden Männern und wilden Wolken (TEIL 2)

Sooli ich bin wieder zurück. Bei euch und der Geschichte rund um die Wilden Männer.

Am 13. und 14. Juni 2014 wurde im Bumbach das Testosteron gelebt. Highlander Games. Wo sich nur richtige Wikinger begegnen. Oder zumindest die Meisten davon. Im Maibaumklettern, Axtwerfen und Steinwurf haben sie sich gemessen. Ein buntes Volksfest. Fitnessjunkies mit solariumgebräunten Muskeln, die kräftige Dorfjugend, wilde Bärtige und Mannsweiber. Da Bumbach/ Schangnau so zentral sind, bin ich auf dem Festgelände auf meinen Onkel Peter und dessen Frau Gaby getroffen. Auch sie haben sich kräftig amüsiert ab dem Geschrei und Gestöhne der Neuzeitwikinger. Leider hat ein kalter Wind, die Gemütlichkeit deutlich herabgesetzt. Auf dem Nachhauseweg zum Tannisboden haben uns dann die leuchtenden Augen der Hirsche ‘Guet Nacht’ gewünscht.

Die Abendsonne findet jetzt endlich den Weg durch die Wolken. Heute durfte ich zum ersten Mal die Kühe selber ‘ablah’. Firenze, Gudrun, Irina, Jasmin, Jupita, Jolie, Joy – hoi hoi hoi – Jolanda, Isolde, Florence, Arve – hoi, hoi, hoi – Galina, Kvjitfill, Kalinka, Flieder, Iberia, Ilona, Cloe, Orissa, Hortensia – hoi, hoi, hoi…..! So geht das. Alles gut gegangen. Heute auch bei den Kälber. Gestern ist mir nämlich ein riesiges Malheur passiert. Beim Ablassen habe ich spontan grad vergessen, zuerst die Schwanzschnüre zu lösen. Das hätte böse ausgehen können, ging es aber nicht. Und so passiert mir das sicher nicht mehr wieder. Das sind Fehler, die einem ‘ghörig’ lernen. Unsere Hühner haben heute keine Käsespäne erhalten, weil ein Gast sie vorher erobert hat. Es geht ihnen aber trotzdem gut. Sie erkunden tags fröhlich die Umgebung rund um den Stall, und verbringen die Nacht in ihrer Wohnung, die man ohne Problem als Galerie bezeichnen könnte. (Foto ist jetzt vorhanden.)

Zu unserem Alpkäse. Eigentlich ist es schon sehr amusant, wie viele Adjektive auch auf Käse zutreffen. (Ein Käse kann schlafen, reifen, baden, älter werden, gestreichelt werden, ‘ghämpfelet wärde’, kann – sollte aber nicht schwitzen und kann frieren…jaja so ein Käse ist ganz schön vielseitig.) Ausserdem habe ich eine Marktlücke entdeckt. Junge Rettungssanitäter täten sich gut darin vorher ein bisschen einem Senn zur Hand zu gehen. Erstens lernt man dabei zackig zu arbeiten – damit der Käse nicht friert – andererseits kann man die Reanimationsmuskeln trainieren, wenn man den Käse vorpresst. ‘Wi d’Hühner ufem Stängeli’ stehen wir dann am Tisch und “reanimieren” den Alpkäse, dem man zum Glück keine Rippen brechen kann.

So genug geschwafelt.

Ich wünsche in alle Himmelsrichtungen einen ‘hiube’ Abe und einen guten Start in den morgigen Tag!!!

 

Kathrin – Chruseli – Käthi – Ka – Katharina und wie ihr mich alle nennt

 

 

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Plascht°Schruef°schwänte°

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