Ich packe i mini Koffere e Alpkäse, es Joghurt, e Sennewurscht…

Wie das Spiel aus dem Kindergarten, ist im Moment der Alpalltag für mich.

 

D.h. nicht das es ‘bubigägieifach’ ist, es ist eben wie dieses Spiel. Jeden Tag kommen wieder ein paar Sachen mehr in den Koffer. Und so kommt man immer mehr rein in die Tagesabläufe – respektive in die Abläufe der einzelnen Aufgaben. Von Tagesabläufen kann man nicht wirklich sprechen, weil jeder Tag sich unterscheidet. Einerseits ist das immer so, wenn man mit Tieren arbeitet – andererseits ist es für einen Sennen auch von Faktoren wie Wetter abhängig. Im Talbetrieb muss schliesslich auch alles gemacht werden. Das Heu mäht sich nirgendwo von selbst. Im Moment sind aber Maria und Marcel unten und geben voll Gas.

 

In der Sennhütte sind heute die ersten Alpmutsche entstanden. Ein Kupferkessi mit 500 l Milch ist schon ein gewaltiger Anblick. Es stimmt mich auch sehr nachdenklich, wie weit ich bereits vom Produzenten weglebe. Obwohl ich darauf achte, möglicht viele Sachen selber zu zubereiten, bin ich mir dem Aufwand nicht bewusst, wenn ich ein Stück Käse kaufe. 

***Und jetzt ein kurzer Zwischenkommentar…es ist ein wahnsinnig schöner Umgang mit dem Tier, wenn das Produkt, also die Milch, dann so sorgfältig verarbeitet wird. Für mich ergibt das ein ganz anderes Verständnis für das Mensch-Tier-Verhältnis***

Weiter haben wir heute einigen Blacken einen Besuch abgestattet. Hoffentlich ohne Wiedersehen.

 

Sooli meine treuen Leser und Alpspione, ich lasse mich jetzt in den Schlaf glöggele u treichele. Wie tönts bei euch?

 

Ps: Korrektur – die Kuh auf dem Foto heisst Orissa – nicht Dorissa – das war ein Berndeutsch Verständigungsding d’Orissa…;-)