Gut gestartet ist halb gewonnen

Bereits lieg die strengste Woche des Jahres hinter uns. Tatsächlich zügelten wir am  Pfingstsamstag mit unseren 15 Simmentalerkühen, (eigentlich gehören sie unserem Sohn und seiner Familie, aber wir behandeln sie, als gehörten sie uns) einem Rind und acht Kälbern  „zBärg“, die fremden neun Kühe kamen am Dienstag nach. Gegenwärtig melken wir 22 Kühe, zwei Galte geniessen die Auszeit und ein Rind steht kurz vor dem kalben. Vor dem Zügeltag  galt es, im Schnellverfahren  alles Nötige für den Haushalt bereit zu stellen, die letzten Einkäufe zu erledigen und der Talwohnung ein einigermassen passables Aussehen zu verpassen. Nun hat uns der Küher-  und Käseralltag wieder voll im Griff – täglich entstehen drei Käselaibe, die im Keller sorgsam weitergepflegt werden, bis wir sie ins Käsereifungslager Gstaad bringen. Die Turbulenzen um die Starterkultur gäben alleine schon eine kleine Geschichte, aber nun läuft alles rund, soweit wir das beurteilen können. Tanja bekam einen Platz für ihr Laufgitter zugeteilt, und unsere schon etwas abgenützten Glieder haben sich wieder an die anderen Matratzen gewöhnt. Wir freuen uns gegenwärtig am wunderbaren Sommerwetter, das uns sogar auf dem zügigen Mittelberg ohne Pullover auskommen lässt. Seit dem Sonntag ist Jonas aus Ueberlingen bei uns, ein fünfzehnjähriger Waldorfschüler, der während vier Wochen sein Landwirtschaftspraktikum absolviert. Tapfer fügt er sich in unseren Alltag ein, auch wenn seine Körpergrösse von 1,9 m ihm das Leben schwer macht, immer wieder schlägt er irgendwo den Kopf an.Wenn das einmal nicht der Fall ist, schlägt ihm ein Baumnussgrosser Hagelstein eine „Horn“, so geschehen am Pfingstmontag gegen Abend. Zum Glück, nicht nur für Jonas, war der Hagel nur von kurzer Dauer und hat kaum Schaden angerichtet.